Bis zu 1.000 Euro für U2-Eintrittskarten

Am 1. August kommt die irische Rockband U2 nach Brüssel. Das Konzert ist ausverkauft. Auf dem Schwarzmarkt werden inzwischen Karten zum Preis von bis zu 1.000 Euro angeboten. | Reporters



Seit 2013 gilt der Weiterverkauf von Eintrittskarten, zu einem höheren Preis als den offiziellen als illegal. Die sozialistische Abgeordnete Karine Lalieux interpellierte aus aktuellem Anlass den für Arbeit, Wirtschaft und Verbraucher zuständigen Föderalminister Kris Peeters (CD&V). Sie erinnerte an die bestehende Gesetzgebung, die besagt, dass weder Zusatzkosten noch höhere Preise verlangt werden dürfen. Mit dem Gesetz sollte der lukrative Schwarzmarkthandel unterbunden werden.

Während sich Privatpersonen auch weitgehend daran halten, setzen sich große Ticketverkäufer offenbar darüber hinweg. Wie Karine Lalieux bemängelte, organisieren gewisse Online-Unternehmen selbst dann noch Ticketverkäufe, wenn die Konzerte bereits ausverkauft seien.

Die Antwort von Minister Peeters hat die Abgeordnete dann doch erstaunt. Der Minister verwies nämlich darauf, dass es sich hier um ein internationales Problem handele. Dass der Minister zudem ankündigte, er werde die Problematik beim Weltwirtschaftsforum in Davos ansprechen, sorgte in den Reihen der Abgeordneten dann doch für Ärger.

Karine Lalieux unterstrich, dass es hier nicht um ein internationales Problem gehe, sondern um ein illegales Vorgehen, das geahndet werden müsse. Die belgische Gesetzgebung sei klar und beziehe sich auch auf den Internet-Verkauf – auch dann, wenn die Internetfirmen im Ausland angesiedelt seien. Wenn man die Gesetzgebung nicht anwende, öffne man damit dem Schwarzmarkt Tür und Tor.

Die Abgeordnete Lalieux forderte den Minister auf, endlich zu handeln. Das Problem müsse in Belgien und nicht in Davos geregelt werden. (um)