Am 21. Mai ist „europäischer Natura 2000 Tag“

Karl-Heinz Lambertz hat eine Erklärung unterzeichnet, mit der der 21. Mai europäischer Natura 2000 Tag wird. | privat

Gemeinsam mit u. a. dem von der EU beauftragten Kommissar für Umwelt, maritime Angelegenheiten und Fischerei, Karmenu Vella und der Vorsitzenden des Umweltausschusses des Europäischen Parlamentes, Adina-Ioana Valean unterzeichnete Lambertz eine Erklärung, den 21. Mai als europäischen Natura 2000 Tag zu feiern. Der Tag soll dem unermüdlichen Einsatz vieler lokaler Akteure Würde tragen und gleichzeitig zu weiterem gemeinschaftlichem Engagement animieren.

In seiner Rede zum Festakt ging er auf die wichtigen Zusammenhänge des Schutzes der biologischen Vielfalt und dem Erhalt der lokalen Wirtschaftsstandorte, dem Bewahren der kulturellen Vielfalt und unserer Lebensgewohnheiten ein.

„Vor dem Hintergrund der Förderung von Schutzgebieten als wichtiges Instrument zur Schaffung von Arbeitsplätzen und nachhaltigem Wachstum ist es von essentieller Bedeutung, Städte und Regionen bei der Umsetzung und Verwaltung der Natura 2000 Schutzgebiete zu unterstützen, um regionale Identität mit unserem täglichen Lebensraum zu stärken und das Verhältnis zwischen ländlichen und städtischen Gemeinden wiederzubeleben“, so Lambertz.

Auch in Ostbelgien und dem direkten Umland spielt Natura 2000 eine wichtige Rolle. Vor allem der Naturpark Hohes Venn – Eifel ist in besonderem Maße involviert. In der Wallonischen Region gibt es insgesamt 240 Schutzgebiete. Davon befindet sich ein großer Teil auf dem Gebiet der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens.

Zur verbesserten Umsetzung von Umweltstandards arbeitet der Ausschuss der Regionen eng mit der Europäischen Kommission zusammen. Zum ersten Mal gibt es ein gemeinsames Projekt zur koordinierten Umsetzung des am 27. Aprils 2017 vorgestellten Aktionsplans.

Natura 2000 ist das größte koordinierte Netzwerk von Naturschutzgebieten weltweit. Es umfasst 18 Prozent der EU-Landfläche und fast sechs Prozent des Meeresgebietes. Durch die Bereitstellung von Ökosystemleistungen wie Kohlenstofflagerung, Wasserreinigung, Bestäubung und Tourismus trägt Natura 2000 zwischen 1,7 und 2,5 Prozent des Bruttoinlandproduktes der Europäischen Union bei.

Natura 2000 wurde vor 25 Jahren zur Umsetzung der EU-Naturrichtlinien geschaffen, zu denen beispielsweise auch die Vogel- und Lebensraumrichtlinie für Wildtiere gehören. Die Naturrichtlinien sind der Eckpfeiler der europaweiten Gesetzgebung zum Naturschutz und schützen rund 2.000 der am stärksten gefährdeten Arten und Lebensräume Europas. (red)