22.000 neue Jobs im Horeca-Sektor

Für wirklich neue Jobs sorgt die „weiße Kasse“ nicht, sagt die Branche. | Photo News


Im dritten Quartal 2016 zählte die belgische Horeca-Branche 257.848 Arbeitsplätze, zum gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 235.860. Dies berichtet die Zeitung „Het Nieuwsblad op Zondag“.

Die neuen Jobs seien auf die Einführung der „intelligenten“ Registrierkassen (mit Blackbox) zurückzuführen. Man könne aber nicht sagen, dass diese Stellen wirklich neu seien, reagiert der Verband Horeca Vlaanderen. „Häufig handelt es sich um Aktivitäten, die zuvor in schwarz geleistet wurden“, so Direktor Danny Van Assche. Der Branche gehe es deshalb nicht unbedingt besser. Außerdem seien es meist keine Vollzeitjobs, vor allem die Anzahl Flexi-Jobs habe zugenommen.

Der Sektor plädiert schon seit geraumer Zeit für eine zusätzliche Lohnkostensenkung. Arbeits- und Wirtschaftsminister Kris Peeters (CD&V) will dafür zuerst die Meinung der Sozialpartner abwarten. Er verweist darauf, dass in der Steuerreform (Tax Shift) bereits eine generelle Lohnkostenreduzierung auf 25 Prozent verankert ist.

Die Blackbox-Registrierkassen wurden am 1. Januar 2016 eingeführt – einen Monat nach den Flexi-Jobs. Beide Maßnahmen dienen dazu, die Schwarzarbeit in den Gaststätten zu unterbinden. Die Kasse registriert präzise den Umsatz eines Betriebs, während auf Flexi-Jobs keine Steuern oder Sozialabgaben gezahlt werden müssen. Für Arbeitnehmer sind Flexi-Jobs interessanter als Schwarzarbeit, weil sie mit diesen sowohl eine Altersrente, Urlaubsrechte und eine Arbeitslosenversicherung aufbauen können. (gz/belga)