Heimatverbundenheit macht auch Kompromisse erforderlich


Der Wunsch, dem Heimatdorf treu zu bleiben, ist im Süden der Deutschsprachigen Gemeinschaft besonders ausgeprägt. Die Verbundenheit zu Familien, Freunden und lieb gewonnenen Vereinen wollen nur die Wenigsten freiwillig aufgeben. Das hat die zehnte GrenzEcho-LokalRunde am Sonntagmorgen in Rodt noch einmal bestätigt.

Diese starke Heimatverbundenheit gibt es allerdings nicht zum Nulltarif. Dazu müssen eigentlich alle Mitglieder ihr Scherflein beitragen, und es gilt für die unterschiedlichsten Bereiche. Anders ausgedrückt: Allgemeine Kompromissbereitschaft ist erforderlich.

So können junge Leute nur dann langfristig in ihren Dörfern bleiben, wenn es ihnen ermöglicht wird, sich dort niederzulassen. Quasi unverkäufliche Baustellen sind genau so wenig förderlich, wie der bisweilen schwer nachvollziehbare Widerstand gegen neue Erschließungsprojekte.

Und wer den dörflichen Zusammenhalt über den grünen Klee lobt, sollte sich dringend der Frage stellen, ob er nicht selbst etwas mehr dazu beitragen kann: als ehrenamtlicher Helfer in Verein, Pfarre oder Elternrat.