Große Verbundenheit der Eifeler mit dem Karmel

Die Ordensfrauen des Eifeler Franziskanerinnenklosters freuen sich sehr über den Rückhalt, den sie in der Bevölkerung spüren. | Lothar Klinges

Seit fast 70 Jahren beherbergt die ehemalige preußische Staatsdomäne Ordensfrauen und ist seit nunmehr 32 Jahren in der Verantwortung der Franziskanerinnen von der hl. Familie, deren Mutterhaus das „Klösterchen“ in Eupen ist. Mit der Entscheidung der damaligen Eupener Provinzoberin Sr. Damiana aus Deidenberg, das Kloster – wenn auch mit neuen Akzenten – als Oase des Gebetes und geistliches Zentrum zu erhalten, war man dem Wunsch der Eifeler entgegengekommen, „ihren Karmel“ zu erhalten. Und die Bevölkerung dankt es den Schwestern bis heute, wie sich am Wochenende erneut eindrucksvoll zeigte.

Etwa 700 Gläubige fanden sich zu den verschiedenen Feiern ein.

Etwa 700 Gläubige fanden sich zum Gottesdienst, zur Segensandacht und am Abend zur Abschlussandacht ein. Allein zur Abschlussfeier versammelten sich über 350 Menschen aus der Eifel. In diesem Lutherjahr lag es nahe, das Karmelfest im Zeichen des 500. Jahrestages der Veröffentlichung der 95 Thesen Martin Luthers zu feiern. Es mag manche erstaunen, dass das Eifeler Franziskanerinnenkloster sich an den Feiern zum Gedenken der Reformation beteiligt, indem es sich auf den Kern des christlichen Glaubens, Jesus Christus und das Wort Gottes, konzentriert. Das Karmelfest war ganz dem unerschöpflichen Reichtum des Wort Gottes gewidmet. In den verschiedenen Ansprachen ging der Festprediger auf dieses Thema näher ein.

Das Kloster erwies sich am Wochenende wieder als ein echter Anziehungspunkt für hunderte Christen aus der Eifel und darüber hinaus, die ihre Verbundenheit mit „ihrem“ Kloster ausdrücken wollten. Hinter der Klosterpforte leben Menschen, die nicht nur ein offenes Ohr und ein mitfühlendes Herz haben, wie mehrfach von verschiedenen Teilnehmern geäußert wurde. Mehr noch, die Schwestern tragen die Anliegen der Menschen in ihrem Gebet und in ihren Gottesdiensten zu Gott. Genau das scheint es zu sein, was viele Menschen suchen und weshalb sie ihre Nöte dem Gebet der Ordensfrauen anvertrauen.

1985 hatten die Franziskanerinnen den Sprung ins Ungewisse gewagt.

Am Ende des Triduums wurde allen Mitwirkenden gedankt, darunter den Franziskanerinnen, die 1985 „den Sprung ins Ungewisse“ gewagt haben und das Kloster vor dem „Aus“ gerettet haben. Sr. Damiana, die Gründungsoberin, meinte, dass es damals eine gute Entscheidung war, nicht nur den Karmel zu übernehmen, sondern auch das jährliche Karmelfest fortzuführen. Damit ging ein Karmelfest zu Ende, das wiederum viele Gläubige aus nah und fern zusammenführte und im Glauben bestärkte.