[Aktualisierung] Geisterfahrer auf E42 zwischen Bellevaux und Malmedy: Vier Verletzte



Der Fahrer eines Lieferwagens war in Malmedy auf der steilen Abfahrt von St.Vith aus kommend heraufgefahren und dann weiter auf der Autobahn in Richtung St.Vith aber auf der falschen Seite weitergefahren.

Ein Augenzeuge gegenüber dieser Zeitung: „Ich habe plötzlich das Auto auf der falschen Fahrbahn gesehen. Alle Autofahrer betätigten die Lichthupe, um den Geisterfahrer zu warnen. Ich habe dann den Notruf der Polizei gewählt und den Falschfahrer gemeldet. Während des Gesprächs ist es dann zur Kollision gekommen.“

Die Autobahn glich hinter dem Viadukt von Bellevaux einem Trümmerfeld. Weit verstreut lagen Wrackteile, Glassplitter und Plastikteile. Die Kollision war äußerst heftig, denn die beiden Unfallfahrzeuge wurden sehr schwer beschädigt. Aufgrund der Geschwindigkeit standen beide Unfallfahrzeuge rund. 100 Meter voneinander entfernt. Zwei weitere Fahrzeuge waren in den Unfall verwickelt, konnten durch Ausweichmanöver das Schlimmste verhindern, erlitten aber durch eine Kollision mit einem Pfahl oder durch das Überrollen der Splitter Beschädigungen.

Die Feuerwehr der Zone 5 WAL, wobei Einsatzkräfte aus Malmedy und Stavelot an die Unfallstelle eilten, begannen mit der Bergung der Verletzten. Mehrere Krankenwagen, darunter der der Feuerwehr St.Vith, weilten an der Unfallstelle. Später stieß noch der Zivilschutz hinzu. Die Autobahnpolizei, die die Unfallfeststellungen aufnahm, sperrte die Autobahn während der Rettungsarbeiten komplett.

Insgesamt trugen vier Personen Verletzungen bei diesem Unfall davon. Die Verletzten wurden zur ersten Notfallversorgung in die Klinik nach Malmedy eingeliefert. Eine Person wurde lebensgefährlich verletzt und soll laut Auskunft in die Klinik von Verviers eingeliefert worden sein. Neben den zahlreichen Wrackteilen war an der Unfallstelle zudem Öl ausgelaufen, das erst einmal gebunden werden musste. Nachdem die gröbsten Verunreinigungen an der Fahrbahn beseitig waren, konnte gegen 22.20 Uhr der Verkehr wieder einspurig an der Unfallstelle vorbei geführt werden. Die Vollsperrung dauerte knapp zwei Stunden. Wie es zu diesem Unfall kommen konnte, untersucht derzeit noch die Polizei.  (chris)