Verdächtiger nach Polizistenmord festgenommen - Weitere Täter flüchtig

Der Bereich des dramatischen Geschehens war am Sonntagmorgen weiträumig abgesperrt. Foto: Belga | BELGA



Die Agentur berichtete am Sonntagvormittag unter Berufung auf nicht näher bezeichnete „gut informierte Quellen“, dass ein etwa 30-jähriger Mann mit niederländischer Staatsbürgerschaft in einem Waldstück festgenommen wurde und als tatverdächtig gelte. Der Mann sei am Bauch verletzt, möglicherweise durch einen Schuss.

In der Nacht zum Sonntag war ein Polizeibeamter aus einem Auto heraus erschossen worden. Der Tathergang wird inzwischen etwas deutlicher, auch wenn es dazu noch keine offiziellen Angaben gibt.Offenbar wurden zwei Polizisten gegen zwei Uhr nachts zu einer Streitigkeit in einem Café ins Ortszentrum von Spa (Rue Reine Astrid) gerufen. Als sie vor Ort eintrafen, wollten drei Männer in einem Taxi wegfahren. Die Polizisten kontrollierten die Männer und wurden dann wohl aus dem Taxi heraus beschossen. Diesen Schüssen fiel einer der Polizisten zum Opfer.

Laut Belga handelt es sich bei dem Opfer um einen 38-jährigen Polizisten der Polizeizone „Fagnes“. Zunächst war von einer Verkehrskontrolle die Rede gewesen, später hieß es dann aus dem Innenministerium in Brüssel, die Polizeibeamten seien wegen eines Streits interveniert.

Herbeigerufene Sanitäter konnten nichts mehr für den Polizisten tun; Wiederbelebungsversuche vor Ort blieben erfolglos. Auch ein Rettungshubschrauber kam zum Einsatz.

Die Suche nach den Tätern wurde unmittelbar eingeleitet. Dabei wurden zahlreiche Polizisten eingesetzt, die zum Teil auch wegen des Formel-1-Grand-Prix in Spa zusammengezogen worden waren. Unmittelbar nach der Tat war ein Sicherheitsbereich rund um den Tatort weiträumig abgesperrt worden. Der Bereich zwischen dem Parc des Sept Heures und der Rue Adolphe Bastin ist für den Verkehr gesperrt.

Am Sonntagnachmittag wollen König Philippe und Premierminister Michel nach Spa reisen, um vor Ort der Familie des Opfers sowie den Polizeibeamten ihr Beileid und ihre Unterstützung zu bekunden. (belga)