Tankstellendiebe stellten sich der Polizei

Die letzten beiden sich auf freiem Fuß befindenden Einbrecher, die letzte Woche mit weiteren Komplizen eine Tankstelle in Comblain-au-Pont in der Provinz Lüttich überfallen hatten, haben sich am Montag der Polizei gestellt. Die Sache sorgt für großen Medienwirbel, weil der Geschäftsführer der Tankstelle eine Schusswaffe auf einen flüchtenden Banditen gerichtet und fünf Mal geschossen hatte. Der 19-jährige Einbrecher wurde tödlich getroffen. Der Tankstellenbesitzer wurde daraufhin inhaftiert. Laut ersten Untersuchungen könnte seine Reaktion nicht als Selbstverteidigung eingestuft werden. Er habe außerdem nicht angemessen auf den Angriff reagiert, da er auf einen Flüchtenden schoss, so die bisherigen Aussagen seitens der Justiz.

Rund 300 Menschen protestierten am Wochenende in Comblain-au-Pont gegen die Festnahme des Tankstellenbetreibers. Dieser behauptet, er habe mit den Schüssen nur das Fahrzeug der Einbrecher lahmlegen wollen. In Lüttich haben sich Freunde und Verwandte des Getöteten am Montag auf der Place St.Lambert versammelt, um daran zu erinnern, dass das eigentliche Opfer aus ihrer Sicht der getötete 19-Jährige sei. Der junge Mann war, im Gegensatz zu seinen Komplizen, der Polizei nicht bekannt. (belga/nawi)