Media and Me: So fanden die Teilnehmer aus der DG die erste Woche

20 Teilnehmer aus drei verschiedenen Ländern nehmen beim Projekt Media and Me teil. Auch vier Ostbelgier sind beim Medienprojekt mit dabei. | Media and Me


Wie recherchiere ich gründlich? Mit welchen Fragen kitzele ich die besten Antworten aus meinem Interviewpartner raus? Wie produziere ich einen professionellen Radiobeitrag? Und wie bringe ich meine Ideen zu Papier? Eine Woche lang beschäftigten sich die insgesamt 20 Teilnehmer im Saarland mit diesen Fragen und lernten die Grundlagen des Print- und Radiojournalismus‘ kennen. Die vier Teilnehmer aus der DG sind mit vielen positiven Erfahrungen zurück gekehrt.

Christoph Bosten (20) aus Raeren

Ich habe vom ersten Modul erwartet, dass wir ein bisschen sehen können, wie ein Medienunternehmen funktioniert und dass wir ein wenig hinter die Kulissen schauen können. Wir haben aber noch viel mehr gemacht, was mich überrascht hat. Wir hatten praktische Übungen, wie zum Beispiel das Interview mit einem Politiker, konnten unseren eigenen Radiobeitrag produzieren und haben eigene Reportagen geschrieben. Besonders der Tag bei Radio Salü hat mir sehr gut gefallen, wo ich die Möglichkeit hatte, mir die Technik genauer anzuschauen und die Beiträge der anderen Teilnehmer aufzunehmen, da mich das am meisten interessierte. Ich habe sehr viel gelernt und freue mich auf die weiteren Module, besonders weil wir dort die Medienwelt bei uns in der DG und in Luxemburg kennenlernen, was uns mehr bringt als im Saarland.

Michelle Giebels (18) aus Oudler

Mir hat besonders gefallen, dass wir in den verschiedenen Seminaren von Personen lernen durften, die auch selbst in diesem Bereich arbeiten und daher auch von Dingen erzählen konnten, die man nicht in einem normalen Unterricht lernt. Dadurch konnte man sich wirklich ein gutes und auch der Realität entsprechendes Bild von diesem Beruf machen. Auch fand ich gut, dass wir bei den verschiedenen Modulen Dinge gelernt haben, die man in allen Bereichen des Journalismus gebrauchen kann. So waren die Module zu Print und Radio auch für die interessant, die das Modul eigentlich gar nicht interessiert hat und zum Beispiel lieber Videos produzieren möchten. Nach den ersten zwei Modulen kann ich jetzt nicht sagen: "Das will ich machen", aber ich weiß schon mal, was ich absolut nicht machen will. Ich freue mich besonders noch auf das Modul über Videoproduktion, das im September in Saarbrücken stattfindet.

Jacqueline Hallmann (19) aus Herzogenrath

Ich hatte mir von den ersten Modulen erhofft, zu erfahren, was Radio- und Zeitungsarbeit ist. Meine Erwartungen wurden übertroffen. Bei Radio Salü durften wir selbst Beiträge aufnehmen und live bei der Arbeit dabei sein. Beim Wochenspiegel in Saarbrücken werden sogar unsere Artikel veröffentlicht. Wir hatten nicht nur einen Einblick, sondern durften auch praktisch mitarbeiten. Die Mitarbeiter waren ehrlich und haben uns auch über Negatives aufgeklärt. Die praktische Anwendung des Gelernten war das Beste an den Modulen. Ich habe festgestellt, dass mir die journalistische Arbeit gefällt und Spaß macht. Ich freue mich, viele weitere Erfahrungen zu machen und herauszufinden, was mir liegt.

Eva Maria Palm (18) aus Rocherath

Der Bereich Medien ist sehr breit gefächert und es gibt unendlich viele Möglichkeiten bei der Berufswahl. Christoph und Michelle sind zum Beispiel an dem technischen Bereich interessiert und mich reizt eher die Radioarbeit. Bei Radio Salü habe ich die Möglichkeit bekommen, verschiedene Moderatoren vollkommen zu löchern, live bei der Arbeit dabei zu sein und selbst einen Beitrag aufzunehmen. Das zweite Modul zum Printbereich hat mir gezeigt, dass die Arbeit bei einer Tageszeitung eher nichts für mich ist. Reportagen schreiben finde ich allerdings sehr beeindruckend. Beim Saarbrücker Wochenspiegel haben Michelle und ich im Saarbrücker Zentrum eine Umfrage zum Thema "Belgische Amtssprachen" durchgeführt. Zu unserer Überraschung sind viele Saarländer der Meinung, dass in Belgien "Belgisch" und Englisch zwei Landessprachen sind. Was mich jedoch am allermeisten beeindruckt hat: Die Jugendlichen aus den drei verschiedenen Ländern haben direkt eine homogene Gruppe gebildet und es macht mir sehr viel Spaß, mit so motivierten "Schülern" an diesem Projekt teilnehmen zu dürfen.