50.000 Menschen bildeten Menschenkette für die Abschaltung des AKW Tihange



„Noch vor wenigen Wochen hätte ich das kaum für möglich gehalten“, so Jörg Schellenberg vom Aachener Aktionsbündnis gegen Atomenergie, einer der Sprecher der Menschenketten-Organisatoren. „Bürgerinnen und Bürger aus mehreren europäischen Ländern haben heute gemeinsam zu Zehntausenden ein unübersehbares Zeichen an den Betreiber Engie Electrabel und die belgische Regierung gesendet. – Der verantwortungslose Betrieb der beiden Rissreaktoren muss sofort beendet werden!“

Die Reaktordruckbehälter der beiden AKWs sind mit Tausenden bis zu 18 Zentimeter langen Rissen vorgeschädigt. Die Sicherheit der Reaktoren konnte nicht nach den zugrundeliegenden Normen nachgewiesen werden. Trotzdem genehmigte die belgische Atomaufsicht den Weiterbetrieb.

„Nicht nur die belgischen Behörden müssen jetzt handeln“, so Schellenberg. „Der Brennstoff für die beiden Schrottreaktoren kommt weiter aus Deutschland. Wenn Bundesumweltministerin Barbara Hendricks wirklich etwas tun will, dann soll sie endlich dafür sorgen, dass die Brennelementefabrik in Lingen geschlossen wird. Sie muss ihren Worten endlich Taten folgen lassen.“

Nachstehend zwei Videos von David Hagemann von der Bildung der Menschenkette in Lüttich: