Der Martinsplatz - ein Ort, wo Gemeinsamkeit gelebt wird

Mitarbeiter des Stadtteilbüros sowie Verantwortliche des Projekts „Soziale Stadt Aachen-Nord“ sind stolz auf den neuen „Martinsplatz“. | Stadt Aachen/Timo Pappert

Im Rahmen des Städtebauförderprojekts „Soziale Stadt “ ist in den vergangenen Monaten der neue „Martinsplatz“ in Aachens Nordviertel entstanden. Der kommunikative Ort fürs Quartier wartet mit zahlreichen Sitzgelegenheiten, Spiel- und Freizeitangeboten sowie mehr Grün auf. Am Samstag wird Einweihung gefeiert.

„Ein zentraler Platz von den Leuten für die Leute.“ So formuliert Natascha Rohde, Abteilungsleiterin Vorbereitende Bauleitplanung, den Grundgedanken, als 2015 der Vorentwurf für die Fläche an der Ecke Feld-/Liebigstraße vorgestellt wurde. In ständigem Austausch mit den Akteuren und Anwohnern rund um den Platz wurde ein vielversprechendes Konzept erarbeitet: Ein Ort zum Spielen und Bewegen, aber auch zum Ausruhen, sich Begegnen und zum gemeinsamen Feiern. Genau zu so einem Ort ist der „Martinsplatz“ – so der informelle neue Name – geworden. Pünktlich zum Weihnachtsmarkt im letzten Dezember wurden die Baumaßnahmen fertiggestellt, und am kommenden Samstag wird der „Martinsplatz“ nun offiziell eröffnet.

Die vormals eher unscheinbare Ecke Feld-/Liebigstraße hat sich zu einem wahren Hingucker gemausert. Zahlreiche widerstandsfähige Tische und Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen ein, ein großes Balanciergerät soll nicht nur die jungen Besucher anlocken. Auch Erwachsene dürfen hier ihren Gleichgewichtssinn trainieren. Eine Besonderheit stellt der abschließbare Grill aus Beton dar, der künftig auf Anfrage allgemein genutzt werden kann. Und auch ein Trinkbrunnen reichert das gelungene Ensemble des Platzes an. „Wir sind mit dem Ergebnis richtig glücklich. Vor allem ist der Martinsplatz ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Akteure eines Viertels gemeinsam daran mitarbeiten, damit ein attraktiver Ort für die Menschen entsteht, die hier wohnen und den Platz nun auch rege nutzen“, findet Projektleiterin Antje Wiese.

Soziale Stadt Aachen-Nord: Was ist bereits umgesetzt? Was folgt in Zukunft?

Gemeinsam mit Anwohnern aus dem Viertel hatte das Stadtteilbüro Aachen-Nord zunächst Ideen entwickelt. Diese flossen in die Planungen des Fachbereichs Stadtentwicklung ein. Im März 2017 fasste die Politik dann den Beschluss, die Umgestaltung anzugehen. Beginn der Bauarbeiten war im Herbst 2017. Die wesentlichen Arbeiten konnten bereits Anfang Dezember 2017 abgeschlossen werden, sodass der alljährliche Viertels-Weihnachtsmarkt an gewohnter Stelle über die Bühne gehen konnte. Die Kosten für die gesamte Baumaßnahme betragen rund 195.000 Euro, wobei 80 Prozent der Summe mit Städtebaufördermitteln finanziert wurden.

Die Stadt Aachen hat von Beginn an das Ziel verfolgt, die stets engagierten Bewohnerinnen und Bewohner des Viertels sowie die ansässigen Akteure und Institutionen eng in die Planungen einzubinden. Organisiert wurde der Beteiligungsprozess vom Stadtteilbüro Aachen-Nord. „Im Rahmen einer Aktion haben die Bewohner des Viertels dann über einen informellen Namen für den Platz abgestimmt. Das Ergebnis lautete: Der umgestaltete Platz soll von nun an ‚Martinsplatz‘ heißen“, erklären Silke Gärtner und Geoffrey Blaeske vom Stadtteilbüro Aachen-Nord. Der Name bezieht sich auf die vor Ort bestehende Gemeinde St. Martin (Gemeinde der katholischen Pfarrgemeinde Christus unser Bruder), an deren ehemaliger Kirche der neugestaltete Platz liegt. Heute gehört die Kirche an der Ecke Feld- und Liebigstraße zur Vineyard-Gemeinde.

Der Bereich Aachen-Nord ist im Dezember 2009 in das Programm Soziale Stadt aufgenommen worden. Seitdem sind bereits zahlreiche Projekte umgesetzt worden.

Insgesamt beträgt das finanzielle Umsetzungsvolumen aller Vorhaben im Rahmen des Projekts „Soziale Stadt Aachen-Nord“ rund 20 Millionen Euro. (red)