Der Dom leuchtete vor 8.000 Augen

„Der Dom leuchtet“ – mit diesem 3D-Lichtprojekt ist in Aachen die Festwoche „Aachener Dom. Erbe für die Welt - 40 Jahre Weltkulturerbe“ am Samstagabend losgegangen. Bis zum 30. September wird es jeden Abend die Illumination als ein Teil eines großen Festprogramms geben. | Domkapitel Aachen/Andreas Steindl

Vor 40 Jahren hat die Unesco den Aachener Dom als erstes Bauwerk in Deutschland als Welterbestätte ausgezeichnet. Vom 22. bis 30. September feiern das Domkapitel und die Stadt Aachen das Jubiläum mit einer Festwoche, die den Dom religiös, kulturell, musikalisch und einzigartig präsentiert. Ein besonderes Highlight in der Festwoche ist besagte Lichtinstallation „Der Dom leuchtet“, ein großes Gemeinschaftswerk von Domkapitel und Stadt.

Erzählt wird die Geschichte des Doms und seiner besonderen Beziehung zu den Aachenern. Sie sind es, die immer wieder neu und engagiert dafür Sorge tragen, dass ihr Münster erhalten bleibt. Sie haben es geschützt – ob gegen den Teufel, gegen Eroberer, das Wetter, Erdbeben, Feuersbrunst, gegen Kriegswirren oder gegen den „Gescheckten Nagekäfer“.

14 Hochleistungsprojektoren garantieren ein Lichtkunstwerk, das maßgeschneidert für das Weltkulturerbe-Denkmal Aachener Dom entworfen worden ist. Die Bebilderung, die Umsetzung in die Lichttechnik und die verblüffenden Effekte – das ist die Arbeit des Aachener Lichtdesigners Christoph Hillen und Matthias Büsching, Art-Director der Agentur Power + Radach. Die Musik hat der Aachener Musikautor und -produzent Frank Stumvoll beigesteuert.

Das Besondere an der verwendeten Technik ist die konkrete Befassung mit dem Bauwerk. Grundlage für die Arbeit ist ein präziser 3D-Scan, den erneut Professor Dr. Leif Kobbelt von der RWTH mit seinem Team geliefert hat.

Die 3D-Projektionstechnik nutzt die Außenhaut des Doms nicht einfach nur als Präsentationsfläche, sondern spielt mit ihrer Form, Proportion und Tiefe.

So können Effekte realisiert werden, die ganze Gebäudeteile auf den Zentimeter genau inszenieren, während andere in der Dunkelheit liegen. Es entstehen Bilder, die den Eindruck erwecken, der Dom sei in Bewegung. Das Aachener Münster wird aufgeklappt, die Zuschauer können Blicke hineinwerfen und erleben, wie bildstarke Geschichten erzählt werden.

Technisch und von der Machart vergleichbar ist „Der Dom leuchtet“ mit dem „Leuchtenden Rathaus“ aus dem Jahre 2016. Dieses Projekt wurde im Rahmen der Aktion „Future Lab“ gestartet, das Aachener Rathaus wurde mithilfe des Lichtdesigns in ein dreidimensionales Labor der Zukunft verwandelt.

Veranstalter für „Der Dom leuchtet“ ist der Märkte- und Aktionskreis City (MAC). Erwartet werden 4.000 Besucher pro Abend. Aus Sicherheitsgründen können nicht mehr Personen auf den Katschhof gelassen werden.

Die 20-minütige Lichtinstallation wird bis Sonntag, 30. September, allabendlich gezeigt. Beginn ist um 21.30 Uhr, am Samstag, 29. September, um 22 Uhr. Der kommende Mittwoch- und Samstagabend sind bereits ausverkauft. Einlasskarten sind für eine Schutzgebühr von 4 Euro erhältlich. Kinder bis 14 Jahren bekommen kostenlose Einlasskarten. Am Freitag, 28. September, findet ein Studierenden-Tag statt.

Detaillierte Informationen zum Programm der Festwoche und zum Ticketverkauf sind unter www.aachenerdom2018.de zu finden. Dort können auch Tickets online gekauft werden. Ferner gibt es Tickets in den Vorverkaufsstellendes Medienhauses Aachen, beim Klenkes Ticketshop im Kapuzinerkarree sowie im Verlagshaus an der Dresdener Straße 3. (red)

Infos zum kompletten Programm im Internet unter www.aachenerdom2018.de