Bundespräsident Steinmeier fordert Respekt für Ehrenamtler

Von links: NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, Bundespräsident Frank Walter Steinmeier, Dompropst Manfred von Holtum, Steinmeiers Frau Elke Büdenbender und Susanne Laschet am Montag im Aachener Dom. | dpa

In der Diskussion um den umstrittenen Aufnahmestopp für Ausländer bei der Essener Tafel hat Deutschlands Bundespräsident Franz-Walter Steinmeier zu Respekt für die Ehrenamtler aufgefordert. Er könne und wolle „diesen Fall“ nicht beurteilen, sagte er am Montag in Aachen. Alle, die sich schnell ihr Urteil gemacht hätten, sollten darüber nachdenken und berücksichtigen, dass die Helfer der bundesweit 3.000 Tafeln keine professionellen Sozialmanager seien.

Die Essener Tafel hatte mit einem vorübergehenden Aufnahmestopp für Ausländer eine bundesweite Diskussion ausgelöst. „Wo es zu einer Konkurrenz von Bedürftigen kommt, brauchen die Tafeln aus meiner Sicht Orientierung und Unterstützung, will sagen: Vielleicht eher Beratung als Empörung“, sagte Steinmeier am Abend zum Abschluss des ersten Tages einer zweitägigen Visite mit seiner Frau Elke Büdenbender in Nordrhein-Westfalen. Von der Not anderer Menschen berührt seien diese Helfer einfach da, wenn sie gebraucht würden. Grundsätzlich sei die Aufmerksamkeit für Menschen wichtig, die sich vor Ort engagierten und „dort, wo Engagement vielleicht auf größere Schwierigkeiten trifft“, sagte Steinmeier. Das Engagement von Menschen, die es nicht tun müssten, verdiene Respekt. (dpa)