Barrikaden im Hambacher Forst wurden geräumt

Die Einsatzkräfte schützten die Räumung der Barrikaden im Hambacher Forst. | dpa

Durch massive Hindernisse aus Gehölz, Stacheldraht, Metallstangen und Geäst waren Wege, die insbesondere auch als Rettungswege fungieren, im Wald blockiert worden. Während des Einsatzes kam es teils zu massiven Straftaten: Polizeibeamte wurden mit Böllern und Einsatzfahrzeuge mit Flaschen beworfen. Auch Fahrzeuge der RWE Power AG wurden mit Gegenständen beworfen und dabei leicht beschädigt; Personen wurden durch den Bewurf nach derzeitigem Stand zum Glück nicht verletzt.

Ein Mann rief öffentlich zu Straftaten auf. In diesem Zusammenhang wurden zwei Personen als Tatverdächtige vorläufig festgenommen und zur Identitätsfeststellung in s Polizeigewahrsam gebracht. Strafverfahren wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung, Sachbeschädigung und öffentlicher Aufforderung zu Straftaten, sowie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte wurden eingeleitet. Eine Frau hatte sich mit einem sog. „Lock-on“ unter einer Barrikade befestigt und musste mit Hilfe von technischem Gerät befreit werden. Rettungskräfte untersuchten die Frau nach der Befreiung. Ein Strafverfahren wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte wurde nach Absprache mit der Aachener Staatsanwaltschaft eingeleitet.

Ein Mann musste durch Kräfte einer technischen Polizeieinheit von einer Barrikade aus mehreren Metern Höhe geborgen werden. Am Boden angekommen attackierte der alkoholisierte Mann Rettungskräfte und musste durch die Polizei fixiert werden. Die Person wurde vorläufig festgenommen, ein Strafverfahren wurde eingeleitet. An einer weiteren Barrikade musste gegen eine Frau ebenfalls ein Strafverfahren wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet werden; auch sie wurde vorläufig festgenommen. „Wer Rettungswege verbarrikadiert, der gefährdet Gesundheit oder Leben von Menschen, die im Wald verunglücken. Dies hat ein Unglücksfall in jüngster Vergangenheit gezeigt. Ich verurteile deshalb, dass es während der Räumung von Rettungswegen zu einem derartigen Ausbruch von Gewalt gekommen ist (…). Die heutigen Festnahmen zeigen, dass wir dies nicht hinnehmen und Straftaten mit aller Konsequenz verfolgen“, sagte Polizeipräsident Dirk Weinspach nach den Vorfällen. (red)