Aachen will Verwaltungsstandort Lagerhausstraße erweitern

<p>Ein zentrales Ziel der Stadt Aachen lautet: Die Verwaltung soll weiter zentralisiert werden und ihren Mitarbeitern zukunftsweisende und attraktive Arbeitsplätze bieten. Den ersten Platz beim Architektenwettbewerb hat das Büro Gerkan, Marg und Partner aus Aachen errungen.Visualisierung: bloomimages / Gerkan, Marg und Partner</p>
Ein zentrales Ziel der Stadt Aachen lautet: Die Verwaltung soll weiter zentralisiert werden und ihren Mitarbeitern zukunftsweisende und attraktive Arbeitsplätze bieten. Den ersten Platz beim Architektenwettbewerb hat das Büro Gerkan, Marg und Partner aus Aachen errungen.Visualisierung: bloomimages / Gerkan, Marg und Partner

Aachens Personal- und Organisationsdezernent Dr. Markus Kremer stellte am Freitag bei der Vorstellung im Depot Talstraße sichtlich zufrieden fest: „Es ist ein Entwurf gelungen, der städtebaulichen Belangen ebenso Rechnung trägt wie unserem Bedarf an zukunftsweisenden und attraktiven Arbeitsplätzen.“

Klaus Schavan, Technischer Geschäftsführer des städtischen Gebäudemanagements, sagte: „Das Preisgericht hat hervorragende Arbeiten ausgezeichnet. Damit haben wir die Gewähr, die an uns gestellte Aufgabe mit versierten Fachleuten durchzuführen und dabei gleichzeitig die Verwaltung der Zukunft neu zu denken und baulich umzusetzen.“

Nun stellten Dr. Markus Kremer und Klaus Schavan gemeinsam mit dem Koordinator des Wettbewerbs, Prof. Hartmut Welters (Büro post welters + partner mbB, Dortmund), die Gewinner-Entwürfe in Anwesenheit der Preisträger im Depot Talstraße vor. Welters erläuterte kurz die besondere Herausforderung: „Die Architekten standen vor der Aufgabe, die notwendige bauliche Masse auch städtebaulich sinnvoll und verträglich zu verteilen. Wahrlich keine einfache Aufgabe an diesem Standort. Allen drei ausgezeichneten Gewinnerbüros ist dies dabei in besonderer Art und Weise gelungen.“ Im schicken ehemaligen Straßenbahndepot haben nun alle Bürgerinnen und Bürger in den kommenden zwei Wochen die Gelegenheit, zu den gewohnten Öffnungszeiten die Entwürfe zu besichtigen.

Rund 5.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zählt die Stadt Aachen mittlerweile. Aachen wächst – und mit ihr die Aufgaben und Herausforderungen, die eine Verwaltung zu bewältigen hat. Daher haben sich Politik und Verwaltung gemeinsam auf den Weg gemacht, die Stadtverwaltung fit für die Zukunft zu machen. Im September 2017 hat die Politik der Verwaltung den Auftrag erteilt, den Wettbewerb und die Planungsvorbereitungen für die Erweiterung voranzutreiben. In unmittelbaren Anschluss daran wurde ein EU-weites Verfahren in zwei Stufen angestrengt. Die teilnehmenden Architekten haben im Mai 2018 Grobkonzepte vorgelegt, die in einer ersten Preisgerichtssitzung bewertet wurden. Nun wurde die zweite Stufe mit eingeschränktem Teilnehmerkreis und Überarbeitung bewertet.

Ein zentrales Element des umfangreichen Konzepts soll ein Neu- und Erweiterungsbau am Standort Lagerhausstraße werden. Dort, in unmittelbarere Nähe zum Hauptbahnhof und zum Marschiertor, steht schon jetzt eines der größten Aachener Verwaltungsgebäude. Unterdessen weisen die in die Jahre gekommenen Verwaltungsgebäude Adalbertsteinweg und Reumontstraße funktionale Defizite auf. Mit der angedachten Standorterweiterung können daher die etwa 220 nicht mehr zeitgemäßen Arbeitsplätzen ersetzt und gleichzeitig die angestrebte Konzentration von Standorten in Bahnhofsnähe weiterverfolgt werden.

Mit dem von der Politik beschlossenen und nun beendeten Architektenwettbewerb ist ein weiterer großer Schritt für die Verwaltung hin zu zukunftsorientierten, so genannten „Neuen Arbeitswelten“ getan. Das formale Verfahren sieht nun vor, dass die Stadt mit allen Preisträgern Verhandlungen zur Umsetzung führt. Über die nachfolgenden, konkreten Planungen sollen noch bis Herbst 2019 die Kosten- und Terminplanungen überprüft und der Politik zur endgültigen Entscheidung vorgelegt werden. Die Grobbetrachtungen sahen bisher eine Bauphase von etwa Mitte 2020 bis 2023 und Grobkosten bis zu 26,4 Millionen Euro vor. Erstes Ziel lautet nun, diese bisher groben Zahlen zu verifizieren. (red)

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