359.000 Gäste im ersten Halbjahr

Der nordrhein-westfälische Tourismus steuert mit 11,4 Millionen Gästeankünften zwischen Januar und Juni auf das neunte Rekordjahr in Folge zu. | NGG

Die NGG Aachen beruft sich dabei auf neue Beherbergungszahlen des Statistischen Landesamtes. Danach steuert der nordrhein-westfälische Tourismus mit 11,4 Millionen Gästeankünften zwischen Januar und Juni auf das neunte Rekordjahr in Folge zu.

Von der „soliden Betten-Bilanz“ und immer neuen Umsatzrekorden in der Branche sollen jetzt aber auch die Mitarbeiter in Hotels, Pensionen und Restaurants profitieren, fordert die NGG. „Ohne sie wäre der Tourismus-Boom gar nicht vorstellbar“, sagt NGG-Geschäftsführerin Diana Hafke. Die Gewerkschaft verlangt in der anstehenden Tarifrunde für das nordrhein-westfälische Gastgewerbe ein Lohn-Plus von sechs Prozent. Davon würden in der Städteregion Aachen rund 11.690 Beschäftigte profitieren. „Eine gelernte Köchin hätte damit am Monatsende etwa 120 Euro mehr auf dem Lohnzettel“, so Hafke. Auszubildende sollen in jedem Lehrjahr 100 Euro mehr pro Monat bekommen.

Zugleich verlangt die Gewerkschaft einen „Zukunftsplan“ für das NRW-Gastgewerbe. Hafke: „Hotels und Restaurants finden mittlerweile kaum noch Fachkräfte. Deshalb muss sich nicht nur an der Bezahlung etwas ändern. Bewährte Mitarbeiter brauchen Karriereperspektiven und faire Arbeitsbedingungen. Betriebe, die vor allem für unbezahlte Überstunden bekannt sind, werden kaum Schulabgänger für eine Ausbildung gewinnen.“

Das nordrhein-westfälische Gastgewerbe beschäftigt nach Angaben der Arbeitsagentur rund 390.000 Menschen. Die Branche verzeichnete zuletzt einen Jahresumsatz von 16 Milliarden Euro. Die Tarifrunde zwischen NGG und Arbeitgebern beginnt am 30. August. (red)