„2030 werde ich 20 sein“ - Ein Blick in unsere Zukunft

Wie werden wir in Zukunft wohnen und uns fortbewegen? Spannende Modelle aufgrund von sich abzeichnenden wissenschaftlichen Forschungsergebnissen werden gezeigt. | Veranstalter



Die Ausstellung wird während mehrerer Monate zu sehen sein, nämlich vom 23. September 2017 bis zum 3. Juni 2018. Selbsterklärter Anspruch der Organisatoren – die Unternehmen „Collections et Patrimoine“ und „Europa 50“ – ist es, vor dem Hintergrund von wissenschaftlichen und technologischen Entwicklungen einen Blick in die Zukunft zu wagen. Doch wie kann man bei einer Ausstellung Gegenstände und Szenarien zeigen, die es noch gar nicht gibt?

René Schyns, Generalkommissar der Ausstellung, erläutert, dass man in mehreren Sälen versuchen werde, Objekte oder Technologien zu zeigen, deren Entwicklung bereits weit fortgeschritten ist, die aber noch nicht den Weg in unser Alltagsleben gefunden haben. Besonders an den Universitäten finde man vielfach Keime von dem, was in Zukunft unseren Lebensrahmen mit bestimmen werde. Auf diese Weise könne man die Welt beschreiben, in der wir morgen leben werden, und die großen wissenschaftlichen Fortschritte der kommenden Jahrzehnte vorhersehen.

Nicht Science-Fiction, sondern Wissenschaft und Forschung

Die Ausstellung umfasst vier große Bereiche: „der unterstützte Mensch“, „der vernetzte Mensch“, „der verantwortungsbewusste Mensch“ und „der veränderte Mensch“. Auf seinem Rundgang durch die Ausstellung taucht der Besucher ein in eine Zukunftsvision, die anhand von großen Kulissen, in Objekten und Filmszenen dargestellt wird. Der Besucher soll erfahren, welche Folgen die Wissenschaft für seine Geburt, sein Studium, seinen Beruf, seine Freizeit, seine Umwelt, seine Krankheiten und seinen Tod hat.

Anders als bei den bisherigen großen Ausstellungen der veranstaltenden Gesellschaft, die eher den Blick zurück richteten („Tout Hergé“, „Ich war 20 in 45“, „Golden Sixties“, „Expo Made in Belgium“ usw.), will man diesmal in die Zukunft schauen. Man will vorhersagen und zeigen, welche sich abzeichnenden wissenschaftlichen Fortschritte Einzug in unseren Alltag halten werden. Dabei geht es nicht um Science-Fiction, sondern um Forschung: „Die Bereiche, in denen die Wissenschaft heute tätig ist, kündigen die Entdeckungen und Fortschritte von morgen an“, heißt es.

Ein Beispiel: Die wachsende Einwohnerzahl der Erde wird die landwirtschaftliche Produktion entscheidend beeinflussen: Werden wir Fleisch aus pflanzlichem Anbau, Insekten oder Algen essen? Werden neue Erzeugungsmethoden wie Aquaponik und Hydroponik sich durchsetzen?

Andere Fragestellungen, die bei der Ausstellung behandelt werden: Wie werden wir im Jahr 2030 wohnen, uns fortbewegen, wie werden unsere Gesundheitsversorgung und unsere Ernährung aussehen? Und wird es tatsächlich Weltraumtourismus geben?

Auch kritischen Fragen geht man nicht aus dem Weg: „Wird der Mensch seine Freiheit erhalten können oder wird er in Zukunft beherrscht von Maschinen und von künstlicher Intelligenz?“, lautet etwa eines der Themen. In einem Raum, der dem Herzen, „Sitz des Bewusstseins“, gewidmet ist, werden ethische Fragen gestellt über die Menschlichkeit unseres zukünftigen Lebens. Und die Frage, ob Träume von Unsterblichkeit dank Transhumanismus Wirklichkeit werden könnten.

Das Budget der Ausstellung beträgt 4,5 Millionen Euro.

An allen Tagen bis Juni 2018

Die Ausstellung „2030 werde ich 20 sein“ ist geöffnet ab dem 23. September 2017 bis zum 3. Juni 2018 an allen Tagen, außer Weihnachten und Neujahr, von 10 bis 18.30 Uhr.

Der Eintritt, inklusive Audioführer, beträgt in der Woche 14 und am Wochenende 16 Euro für Erwachsene. Senioren, Jugendliche, Gruppen und Schulgruppen erhalten ermäßigten Eintritt. Kinder bis zum Alter von sieben Jahren frei.

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