Treiben "Grusel-Clowns" nun auch in Raeren ihr Unwesen?

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Der Mann hatte am Dienstag auf der Facebook-Seite „Alles Raerener“ von einem entsprechenden Vorfall am Nachmittag an der Gemeindeschule Raeren berichtet: „Unser Sohn ist gegen 17:15 Uhr, nach Ende des Musikunterrichts, zum Fahrradständer an der Schule gegangen und wurde dort von einem vermutlich Jugendlichen in Clownskostüm erschreckt“, schreibt der Vater. Der Junge sei daraufhin „relativ panisch nach Hause gekommen“, heißt es weiter. „Ich denke, das übersteigt die Grenzen eines Spaßes und sollte gerade in Anbetracht der aktuellen, vermehrt vorkommenden Vorfälle Beachtung finden“, meint der Vater dazu und meldete den Vorfall der Polizei. Hier geht man der Sache bereits nach: „Wir nehmen das sehr ernst“, so Eric Hellebrandt, Pressesprecher der Polizeizone Weser-Göhl. „Die Ermittlungen laufen. Wir müssen jetzt zunächst ermitteln, was genau dahinter steckt. Dazu befragen wir Menschen aus der Nachbarschaft, die möglicherweise etwas beobachtet haben.“ Die Schule habe jedenfalls, so Hellebrandt, vorbildlich reagiert und im Unterricht bereits mit den Kindern über den Vorfall gesprochen und ihnen die Angst genommen.

Der Facebook-Post des Vaters wurde mittlerweile zigfach geteilt und rege kommentiert. Mehrfach wird auch zur Selbstjustiz ausgerufen. „Das geht natürlich nicht“, so Hellebrandt. „Wenn ein Clown jemanden erschreckt, darf man ihn nicht halb tot prügeln. Die Reaktion muss der Aktion angemessen sein.“ Er rät stattdessen dazu, umgehend die Polizei zu kontaktieren, die der Sache dann nachgeht.

Am vergangenen Wochenende war in Aachen ein Fahrradfahrer von einem „Grusel-Clown“ dermaßen erschreckt worden, dass er vom Fahrrad fiel und sich dabei verletzte. In Berlin ist ein „Grusel-Clown“ am Dienstag mit einem Messer niedergestochen worden, nachdem er eine Gruppe Jugendlicher bedroht hatte. Für Ostbelgien hatte es bislang keine Berichte über bedrohliche Begegnungen mit einem „Grusel-Clown“ gegeben.