Premiere: „Man sieht auf einmal das ganze Wunderland“

Alice und das weiße Kaninchen. Foto: Griseldis Cormann | 4



„Wir haben immer zusammen geübt“, erklärt die 15-Jährige. Es sei schon komisch gewesen als es hieß, jetzt tanz doch mal alleine, fanden die Nachwuchstänzerinnen bei den Proben. Beide haben bereits Erfahrung in Hauptrollen: Die Jüngere im „Sommernachtstraum“ bzw. in „Cinderello“. „Alice ist aber schon etwas Anderes“, so Paula Genius. Man habe keinen Partner, man stehe stets im Mittelpunkt. Dazu sei noch die Geschichte etwas Besonderes: „Es gibt so viele Versionen, man muss sich in die Rolle hineinfinden“, sagt die 16-Jährige.

Gelesen habe sie das Buch, und auch den Film gesehen. Man müsse die Rolle unabhängig von Buch und Film, in Form seiner eigenen Vorstellungskraft füllen. Das Hineinversetzen sei ihnen vor allem bei den Durchlaufproben erstmals gelungen: „Man sieht dann nicht nur Teile des Wunderlandes, sondern einmal das ganze Wunderland“, betont Paula Genius, die seit rund sechs Jahren tanzt.

Die Premiere, die vor mehr als 250 Zuschauern stattfand, ließ einen sich an die Kindertage erinnern. Die Szenen waren gut angelehnt an die ursprüngliche Geschichte. Tänzerisch brachten alle 200 Teilnehmer auf der Bühne, mit Stimme, Gestik oder tänzerischem Können, Emotion und Spaß zum Ausdruck. Ob im Ballett, Breakdance, Jazz oder HipHop. Alle zeigten, dass sie „Alice“ eine Freude in ihrem Traum machen wollten. Detailgetreu in allen Szenen.

Wer bei der Premiere und den Vorstellungen an diesem Wochenende nicht dabei sein konnte, hat am Samstag, 26. Mai, noch zwei Mal im Jünglingshaus Eupen die Gelegenheit. Sowohl für die Vorstellung um 14.30 als auch um 19 Uhr sind noch Restkarten bei den Leitern des Tanzzentrums, Anna Edelhoff und Fernando Flores, verfügbar: info@bewegung-tanz.net. (gris)

Ein Bericht zur Premiere und das vollständige Interview mit den Hauptdarstellerinnen folgen später im GrenzEcho.