In Kelmis wurde eifrig diskutiert: Goebbels will Frank als Hotel-Manager

Rund 300 Besucher waren in die Kelmiser Patronage gekommen. | David Hagemann



Lange warfen sich Bürgermeister Louis Goebbels (PFF) und sein Herausforderer Luc Frank (CSP) Zahlen verschiedener Infrastrukturprojekte an den Kopf. Dabei ging es unter anderem um das frisch renovierte Museum, auf das die Gemeinde laut Goebbels „stolz sein kann“ und das „Menschen aus der halben Welt“ anlocken werde. Frank kritisierte hingegen die Kostenexplosion des Projekts. „Der Preis hat sich verdreifacht. Man hätte es günstiger haben können“, so der CSP-Spitzenkandidat. Das von der Gemeinde betriebene Park Hotel stieß auf wenig Kritik. So befürwortete SP-Spitzenkandidatin Nadine Rotheudt die Umsetzung des Projekts, das eine touristische Aufwertung für Kelmis sei. Der Betrieb selbst solle aber wirtschaftlich arbeiten, so CSP-Spitzenkandidat Luc Frank, der je nachdem wie die Wahlen ausgehen von Louis Goebbels zum Hotel-Manager angestellt werde. Der Scherz saß, der Saal lachte.

Der amtierende Bürgermeister wehrte sich indes gegen den Vorwurf, „etwas verpennt“ zu haben.

Ecolo-Spitzenkandidat Frédéric Gabriel teilte derweil mit: „Wir haben Visionen.“ Unter anderem forderte er eine 30er-Zone in ganz Kelmis sowie die Einstellung eines Energieberaters. Es wurde am Montagabend allerdings auch nach vorne geschaut. Ein großes Thema war die Aufwertung des Kirchplatzes. Viele Zuschauer im Saal wünschten sich eine Begegnungszone ohne Parkplatz. Der amtierende Bürgermeister wehrte sich indes gegen den Vorwurf, „etwas verpennt“ zu haben. Herausforderer Frank konterte: „Man nimmt die Sorgen der Bürger nicht ernst. Das Projekt ist kein ‚One-Shot‘.“ Schöffin Rotheudt war sich sicher, dass das Projekt am Ende ein toller Mehrwert für Kelmis sein wird. Auf die Frage des GrenzEcho, ob sich in Kelmis noch einmal eine Bergbaugesellschaft niederlassen soll, zeigten fast alle Besucher die Rote Karte.

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