Public Viewing in Eupen an drei verschiedenen Standorten



Public Viewings gab es in Eupen bereits zur WM 2014 und zur EM 2016. Beide Veranstaltungsreihen waren erfolgreich, auch wenn sowohl das Abschneiden der Roten Teufel als auch das Wetter damals noch besser hätten sein können. Alain Brock, der privat auch in einem Fanclub der belgischen Nationalmannschaft aktiv ist, verbreitet (Zweck)optimismus: „Ich glaube daran, dass Belgien sehr weit kommt“, sagt er.

Das Finale auf dem Festivalgelände von Trakasspa

Aufgrund verschiedener Umstände wird das Event so oder so im Laufe des Weltmeisterschaft-Turniers einige Umzüge und Veränderungen zu verkraften haben. Das erste Vorrundenspiel gegen Panama am Kirmesmontag (18. Juni) wird auf dem Platz vor dem Clown übertragen. Wenn dann die Kirmes vorüber ist, zieht das Event auf den größeren Parkplatz Bergstraße/Josephine-Koch-Park um. Hier werden die Vorrundenspiele gegen Tunesien am Samstag, 23. Juni (an diesem Tag anschließend auch das Spiel Schweden-Deutschland) sowie gegen England am Donnerstag, 28. Juni, gezeigt. Und auf diesem Platz bleibt man für das eventuelle Achtelfinale (2. oder 3. Juli), Viertelfinale (6. oder 7. Juli) und Halbfinale (10. oder 11. Juli) der Roten Teufel. Am letzten WM-Wochenende wird auf jeden Fall wieder umgezogen: Das Finale am Sonntag, 15. Juli, wird — unabhängig von den Mannschaften, die dann auf dem Platz stehen — auf dem Trakasspa-Festivalgelände auf Gemehret übertragen, ebenso das Spiel um den dritten Platz am Samstag, 14. Juli, falls Belgien hierbei mitwirken sollte.

Trakasspa tritt neben den Wirten Manfred Schumacher (Café Columbus), Frank Neumann (Paparazzi) und Vassili Tilkeridis (Ratskeller) in diesem Jahr als gleichberechtigter Partner bei der Bewirtung auf. „Eine absolute Bereicherung“, urteilen alle Beteiligten. Die Zusammenarbeit dieser zeitgleich stattfindenden Großveranstaltungen bündle Kräfte, schaffe Synergien und trage dazu bei, ein altersmäßig gemischtes Publikum anzusprechen, heißt es.

Der Riesen-Bildschirm bleibt nur in Eupen, falls Deutschland ausscheidet…

Der Rat für Stadtmarketing veranstaltet das Public Viewing gemeinsam mit der Stadt Eupen und dem GrenzEcho. Partner sind der BRF, Mediaconcept, die RTBF und die KAS Eupen. Die Formel wird größtenteils von den erfolgreichen Vorgängerveranstaltungen übernommen. So etwa die „Spieltagsbändchen“ in den Nationalfarben Schwarz-Gelb-Rot, die zum Einzelpreis von drei Euro pro Spiel oder von zehn Euro für ein „Mini-Abo“ (drei Vorrundenspiele plus Achtelfinale) angeboten werden. „Es wird kein Eintritt erhoben, aber die Zuschauer werden angehalten, diese Bändchen zu erwerben“, so lautet die offizielle Formulierung hierzu. Im Vorverkauf sind diese Spieltagsbändchen im GrenzEcho, bei Zeitschriften Brock, im Tourist Info, im Café Columbus, in Eupens Bunter Shop und bei Décor Shop Kohl in Lontzen erhältlich. Um Schlangen und Wartezeiten zu vermeiden, sollte dieser Vorverkauf rege genutzt werden, so die Empfehlung der Veranstalter.

Eine nicht unwichtige Zutat für ein Public Viewing ist natürlich der Bildschirm. 60 Quadratmeter groß ist das bei einem Unternehmen in Simmerath angemietete Riesenteil, das auf einem Sattelschlepper montiert ist und von hier aus ausgefahren wird. Nach der Vorrunde wird dieser Bildschirm allerdings aus Eupen abgezogen und irgendwo in Deutschland aufgestellt. In Eupen steht ab dann ein Bildschirm von immerhin 32 Quadratmeter Größe — es sei denn, Deutschland wäre zu diesem Zeitpunkt schon aus dem Turnier ausgeschieden…

Noch ein Wort zu den Sicherheitsvorkehrungen: Die herabgesetzte Terrorwarnstufe hat zur Folge, dass kleine Damenhandtaschen diesmal erlaubt sein werden. Rucksäcke und Regenschirme bleiben hingegen verboten. Die Polizei, ein Sicherheitsdienst und die Stewards der AS Eupen werden im Einsatz sein.

Doch vor allem soll Fußball Zusammengehörigkeitsgefühl, Stimmung und Emotionen hervorrufen. Bei der Ankündigung des Public Viewings wurden die Besucher schon dazu aufgerufen, in roter Kleidung die „Roten Teufel“ zu unterstützen. Alain Brock ist — das wurde deutlich — schon in WM-Stimmung. Für ihn könnte es morgen losgehen.