PDS-Schüler sammelten 27.307 Altbatterien

Stolz präsentiert ein Teil der Schüler das Sammelergebnis: 27.307 Altbatterien in Kartons und Boxen. | Ralf Schaus



Niklas ist mächtig stolz. In den vergangenen Wochen hat der Schüler unzählige ausgediente Batterien zusammengetragen: Zuhause, bei Oma und Opa und in der Nachbarschaft. Der 12-Jährige kratzt sich am Kopf: „1.000 Stück waren es bestimmt“, schätzt er.

Damit ist Niklas in seiner Klasse Spitzenreiter. Aber auch seine Mitschüler haben sich ins Zeug gelegt: Die elfjährige Neila hat über 100 alte Batterien gesammelt, der zehnjährige Jan hat Zuhause in Schubladen 14 Altbatterien gefunden, die dort eigentlich nicht hingehören. Der Schüler weiß es besser: „Alte Batterien gehören nicht in den Hausmüll. Das ist schlecht für die Umwelt. Viel besser ist, wenn sie recycelt und wiederverwertet werden.“ Jan und seine Mitschüler haben aber nicht alleine der Umwelt zuliebe so viele Batterien gesammelt.

Im Unterricht lernten die Schüler, dass Batterien nicht in den Haushaltsmüll gehören.

Gleichzeitig unterstützen sie die Stadt Eupen, die bei einem Wettbewerb des Batterien-Recyclers Bebat mitmacht. Die Regeln der Aktion, die sich an alle Gemeinden der Provinz Lüttich richtet, sind einfach: Die Bevölkerung ist aufgerufen, bis zum 31. Mai so viele ausgediente Batterien wie möglich bei den verschiedenen Sammelstellen abzugeben. Die Gemeinde, in der am Ende pro Einwohner das höchste Gesamtgewicht an Altbatterien erreicht wurde, gewinnt einen Spielplatz, der von Bebat gesponsert wird. Neben Eupen beteiligt sich auch Lontzen an dem Wettbewerb.

Thomas Keutgen, Primarschullehrer an der Pater-Damian-Schule, hat im Radio von der Aktion erfahren und sie gleich zum Projekt seiner Schüler gemacht: „Wir haben im Unterricht darüber gesprochen, wie wichtig es ist, alte Batterien fachgerecht zu entsorgen“, erzählt er. Die Schüler habe daraufhin die Motivation gepackt. „Die ganze Schule hat gesammelt. Was da zusammengekommen ist, ist wirklich unglaublich. Wenn wir damit auch noch dazu beitragen, die Chancen der Stadt auf den Spielplatz zu erhöhen, dann ist das doch super“, freut sich Keutgen.

Am Mittwoch haben die Schüler die gesammelten Batterien dem Umweltschöffen der Stadt Eupen, Arthur Genten, übergeben. Und der staunte nicht schlecht, als Jan und seine Mitschüler Karton um Karton, randvoll mit alten Batterien, in die Sporthalle hievten. Darunter nicht nur gewöhnliche Haushaltsbatterien, sondern auch Handy- und Laptopakkus, Industrie- und Knopfbatterien.

Mit seiner ersten Schätzung von 990 Batterien lag der Umweltschöffe völlig daneben. Auch seine zweite Schätzung – 2.000 Batterien – war vom tatsächlichen Sammelergebnis weit entfernt. Sehr weit. Die Schüler lüfteten das Geheimnis schließlich: Unglaubliche 27.307 ausgediente Batterien mit einem Gesamtgewicht von rund 615 Kilo haben die Kinder zusammengetragen.

„Wenn andere auch so gut gesammelt haben, dann stehen unsere Chancen sehr gut.“

Für diese tolle Leistung gab es reichlich Applaus, auch vom Umweltschöffen. „Wenn andere auch so gut gesammelt haben wir ihr, dann stehen unsere Chancen auf den Spielplatz sehr gut“, lobt Genten.

Die Aktion läuft noch bis zum 31. Mai, dann wird sich zeigen, in welcher Gemeinde die fleißigsten Sammler leben. Altbatterien können abgegeben werden in den Wertstoffhöfen der Stadt Eupen, im Rathaus, im Carrefour Eupen, im Delhaize Eupen, bei Niederau, Binckom, Rcycl oder weiteren teilnehmenden Bebat-Sammelstellen in Eupen. Auch die Pater-Damian-Schule ist seit einigen Tagen offizielle Altbatterien-Sammelstelle.