Musik-Kabarett mit Sarah Hakenberg am 14. Februar im Jünglingshaus

<p>Sarah Hakenberg gastiert am Valentinstag in Eupen.</p>
Sarah Hakenberg gastiert am Valentinstag in Eupen. | Veranstalter

Für Hakenberg sind die im „Struwwelpeter“ behandelten Themen noch heute relevant. Mit Charme und Biss verpackt sie die pädagogisch wertfreien Geschichten in Liedern, Gassenhauern, Moritaten und Balladen. Dabei weicht sie dem tiefschwarzen Humor nicht von der Seite, auch wenn sie immer lächelnd vorträgt. Am Donnerstag, 14. Februar, tritt die Klavier-Kabarettistin um 20 Uhr mit ihrem Soloprogramm im Eupener Kulturzentrum Jünglingshaus auf.

„Willkommen in der Champions League!“ lobpreiste die Süddeutsche Zeitung Sarah Hakenberg zu ihrem dritten Soloprogramm „Struwwelpeter reloaded“, in dem die Kabarettistin und Liedermacherin die allseits bekannten Geschichten vom Struwwelpeter in die heutige Zeit versetzt. Statt des Zappelphilipps erklingt die Hymne von der Ritalin-Aline, Hans-guck-in-die-Luft verwandelt sich in Mandy-guck-aufs-Handy, ein scheinbar fröhliches Kinderfest der NPD löst die Geschichte vom schwarzen Buben ab, und der Suppenkasper erscheint als draller Kalle, der auf dem Spielplatz versehentlich in der Röhrenrutsche steckenbleibt. Stets treuherzig lächelnd sitzt Sarah Hakenberg am Klavier und haut ihrem Publikum kleine gemeine Gassenhauer um die Ohren, die vor messerscharfem und diabolischem Witz nur zu sprühen. Bitterböse Ironie, garantiert pädagogisch wertfrei und urkomisch – Hakenberg von ihrer schwärzesten Seite.

Zu Sarah Hakenberg: Sarah wollte Schauspielerin werden. Gleich vier Jahre hintereinander reüssierte sie mit der Hauptrolle „Maria“ im Krippenspiel und wurde so zum Star der Zornedinger Kirchengemeinde. Bis heute bleibt ungeklärt, weshalb sie später keine der zehn staatlichen Schauspielschulen, an denen sie vorsprach, aufnehmen wollte. Um sich von ihrem Misserfolg abzulenken, schrieb sie während ihres Theaterwissenschaftsstudiums lustige Geschichten, die sie vor dem Münchner Publikum vortrug. Das Publikum lachte sich schlapp. Na, dachte sie, dann werde ich eben Schriftstellerin und zog voller Enthusiasmus ins verruchte Berlin. „Schriftstellerin ist nicht gut“, meinte jedoch Kollegin Martina Schwarzmann. „Werde lieber Kabarettistin, dann kannst Du auch Geld damit verdienen!“

„Aber ich mach doch gar kein Kabarett“, wandte Sarah ein. „Des is wurscht“, sagte Martina und zuckte mit den Schultern. Und so wurde Sarah Kabarettistin, schrieb fleißig böse Lieder, angelte sich ein paar Preise und zog in München direkt neben ihre Lieblings-Kleinkunstbühne, das Lustspielhaus. (red)

Die Vorstellung im Jünglingshaus, Neustraße 86, beginnt um 20 Uhr, Einlass ist ab 19 Uhr. Vorverkaufskarten zum Preis von 14€ (17€ an der Abendkasse) sind erhältlich im Büro des Kulturellen Komitees, Kirchstraße 15, Tel. 087/740028 (mo-fr: 9-16 Uhr)

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