Genügend Zündstoff für LokalRunde Eupen-Oberstadt vorhanden



Diese Themenvielfalt ist nicht ganz verwunderlich, denn mit ihren etwas mehr als 9.000 Einwohnern und 5.000 Haushalten stellt die Oberstadt die insgesamt größte Einheit dar, die im Rahmen der LokalRunde unter die Lupe genommen werden soll.

Zentral steht dabei im wahrsten Sinne des Wortes die Innenstadt inklusive Verkehrsführung und Parkordnung. Das hat die nicht-repräsentative telefonische Bürgerbefragung, die im Vorfeld einer jeden LokalRunde durchgeführt wurde, zutagegefördert.

Inzwischen haben sich die meisten Eupener mit der Begegnungszone – je nachdem – abgefunden oder angefreundet. Die Aufhebung von Fußgängern beziehungsweise motorisierten Verkehrsteilnehmern vorbehaltenen Straßenteile sowie 20 km/h als generelle Höchstgeschwindigkeit sind zur Routine geworden. „Extremere“ Positionen gibt es aber auch: zum einen die Forderung nach vollständigem Rückbau zu früheren Zuständen und zum anderen eine vollkommen autofreie Innenstadt mit Fußgängerzonen.

In einem Punkt herrscht bei fast allen Bewohnern, die bereit waren, mit dem GrenzEcho über ihr Verhältnis zur Oberstadt zu reden, jedoch Einigkeit: Die Einhaltung der Höchstgeschwindigkeit, mit Abstrichen auch der Parkordnung, wird viel zu wenig kontrolliert. Oder einfacher ausgedrückt: Die Polizei sollte in der Innenstadt viel öfter mal eine „Blitze“ aufstellen.

Weit auseinander gehen derweil die Meinungen zu den im Bereich Klötzerbahn aufgestellten Blumenkübeln. Für die Mehrheit sind diese Holzkästen nicht nur hässlich und viel zu groß ausgefallen, sondern auch der Verkehrssicherheit abträglich. Die Präsenz der Kübel sorge bei höherem Verkehrsaufkommen für chaotische Situationen, und zudem laufe man so Gefahr, kleinere Verkehrsteilnehmer glatt zu übersehen.

„Schön“ und „gelungener Beitrag zur Begrünung der Innenstadt“: So lauten die Urteile der Befürworter, die begrüßen, dass die Autofahrer zum Langsamerfahren beziehungsweise zur maximalen Meidung der Innenstadt gezwungen würden.

Gezielt befragt wurden die Bürger darüber hinaus zum Austragungsort der Gesprächsrunde, also zum Kulturzentrum Alter Schlachthof. Gelobt wurde in diesem Zusammenhang das umfangreiche Angebot sowie die Tatsache, dass es gelungen sei, historische Bausubstanz einer neuen Zweckbestimmung zuzuführen. Bedauert wird lediglich, dass das Programm zu wenig auf die Interessen von Senioren eingehe und dass die klassische Musik zu kurz käme.

Nach der Sommerpause wartet die LokalRunde im Übrigen mit einer Neuerung in Sachen Moderation auf. Um die strategische Zusammenarbeit mit Radio Contact Ostbelgien Now zu intensivieren, wird künftig jeweils ein Mitglied des Moderatorenteams des Regionalsenders in die Gesprächsleitung eingebunden. Den Anfang macht am 1. Oktober André Frédéric.

Radio Contact Ostbelgien Now wird in die Moderation eingebunden.

Gemeinsam mit dem GE-Journalisten Jürgen Heck wird er die Gesprächspartner Pia Fock, Heinz Koch, Benjamin Fleig und Yanaël Pommée zu den verschiedensten Themen zu Wort kommen lassen.

Während die Politiker mit Absicht in der zweiten Reihe aber nicht im Abseits sitzen, sind alle Besucher der LokalRunde aufgefordert, sich mit Fragen und Stellungnahmen aktiv an der Aussprache zu beteiligen.

Und zum Abschluss gibt es dann den „Klassiker“: Das GrenzEcho gibt auch im Alten Schlachthof eine Lokalrunde für alle Anwesenden aus.