„Friederike“ wütet im Eupener Land - Sturmtief trägt Hausdach ab



Der dramatischste Einsatz spielte sich derweil an der Herbesthaler Straße in Eupen ab, wo unmittelbar neben der örtlichen Toyota-Garage die orkanartigen Böen das Dach eines Wohnhauses vollständig abrissen. Gegen 11.15 Uhr war der Notruf bei der Feuerwehr eingegangen. Aufgrund der geografischen Nähe rückten die Einsatzkräfte aus Lontzen an. Vor Ort trafen sie auf den Bewohner der Immobilie, der sich zum Unglückszeitpunkt im Erdgeschoss aufgehalten und zunächst nur ein leises Krachen vernommen hatte. Als er zur ersten Etage hinaufstieg, um nach dem Rechten zu schauen, staunte der Bewohner nicht schlecht, als er buchstäblich freien Blick auf den Himmel hatte.

Der Wind hatte das Flachdach des Hauses komplett abgerissen und in den Garten geschleudert, wo es ein Fahrzeug unter sich begrub. Verletzt wurde bei dem Vorfall glücklicherweise niemand. Der Sachschaden ist dafür erheblich.

Gegen 14 Uhr konnten die Feuerwehrleute im Norden der DG dann weitestgehend durchatmen. „Wir sind soweit mit allem durch. Es laufen nur noch kleinere Aufräumarbeiten“, erklärte Einsatzleiter Horst Knauf auf GrenzEcho-Nachfrage. Seine Leute waren im Vormittag gleich mehrfach ausgerückt. Im Langesthal mussten sie vier Bäume absägen, weil sie eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit darstellten. Eine ähnliche Situation präsentierte sich an der Kreuzung Rotenberg/Steinroth an der Apotheke. Auch dort sorgte man für Abhilfe.

In der Bürgermeister-Esser-Straße und in den Hagen musste derweil verhindert werden, dass sich im Zuge des Sturmtiefs weitere Ziegel von Häuserdächern lösten und so eine Gefahr für Passanten und Autos darstellten. „Es war schon richtig was los. Aber alles in allem hielt es sich dennoch in Grenzen. Da haben wir sicherlich schon deutlich Schlimmeres erlebt“, räumte Horst Knauf ein. (mcfly)