Euregionales Festival von Stereo MCs bis Afriquoi


Der Name „Isle of Culture“ entstand im Frühjahr 2018, als sich die drei Kulturveranstalter zusammengefunden haben, um ein gemeinsames Ziel zu verfolgen: eine bessere Vernetzung der Kultur- und insbesondere der Konzertlandschaft in der Euregio Maas-Rhein.

In erster Linie geht es darum, eine bessere Kommunikation jenseits der Grenzen aufzubauen. Die Wege in der Euregio Maas-Rhein sind kurz. Oft nehmen Besucher von Kulturveranstaltungen weite Fahrten nach Brüssel, Köln, Düsseldorf, Amsterdam,… auf sich, obwohl das Angebot in der Euregio auch locker mit den Angeboten der Großstädte mithalten kann. Das Problem ist nur, dass das Publikum oft nicht ausreichend informiert ist über die dort stattfindenden Veranstaltungen.

Um dem Abhilfe zu schaffen, gründeten die drei Partner die Plattform „Isle of Culture“. Doch sie möchten es nicht nur bei einer gemeinsamen Kommunikation belassen, sondern zusammen auch ein Festival organisieren. Neben zahlreichen Acts aus der Euregio Maas-Rhein werden am 25. Januar auch internationale Künstler auf der Bühne stehen. Das Programm im Detail:

Stereo MCs (DJ-Set/Afro-House, Deep-House/London): Die Stereo MCs starteten ihre Karriere Mitte der 1980er Jahre. Inspiriert durch elektronische Musik und HipHop gründeten sie das Indielabel G Street Records, auf dem zahlreiche englische Künstler, aber auch HipHop-Größen aus den USA veröffentlichten. 1992 schaffte die Band den großen internationalen Durchbruch mit ihrer Single „connected“, die zu einem Welthit wurde. Nach zahlreichen Veröffentlichungen auf Major Labels besannen sich die Stereo MCs im Jahre 2015 wieder auf ihre Wurzeln und gründeten erneut ein eigenes Label, das sie in Anlehnung an ihren großen Hit „connected“ tauften. Seitdem gab es rund 30 Releases, teilweise eigene, teilweise auch anderer Künstler, aber alles im Stile von Deep-House, Afro-House und Techno. Dies sind auch jene Stile, deren Rob Birch – der Kopf der Stereo MCs – sich beim Isle of Culture Festival bedienen wird.

Afriquoi (Afrobeat, House/UK): Afriquoi haben ihre Homebase in London und können bedenkenlos als Afro Supergroup bezeichnet werden. Ihr Style: live gespielte afrikanische Dance-Musik, die kongolesische Gitarren, gambische Kora-Klänge und UK electro zu einem dancefloorfreundlichen Sound für eine neue Generation Weltmusikfans vereint. Die fünfköpfige Band hat sich durch die Fusion von House, Socca, Hiphop, Jungle und Soul mit afrikanischen Instrumenten einen Ruf als Underground-Sensation erarbeitet. Ihr Afro-House Hit ‚Kudaushe‘ ist eine weltweite Club-Hymne geworden und ihre Songs werden auf Festivals begeistert mitgesungen.

Grundrauschen (Live Indietronics, Techno/Aachen): Ein auf das Wesentliche reduzierter Club-Sound. Elektronisch, technoid, tanzbar. Drums, Bass, Sounds. Hier und da flackert ein Vocal-Schnipsel oder eine Hookline auf, die nur kurz für minimale Abwechslung sorgen. Die Details machen den Unterschied. Wer sich drauf einlässt, taucht in ein ganzes Meer an fein programmierten Drum-Machines und endlos analogen Synth-Schleifen. Performt von drei Musikern, die in den letzten Jahren in verschiedenen Konstellationen auf der Bühne zwangsläufig ein gemeinsames Musikverständnis entwickelt haben und nun in aller Ruhe auf die eigenen Stärken setzen.

Habitants (Shoegaze/NL): Die niederländische Band Habitants beweist, dass sich Atmosphäre, Talent und ehrliche Musik immer noch durchsetzen kann, auch wenn die Musikindustrie mittlerweile nach anderen Regeln spielt. Hans und Réné Rutten waren Mitglieder der legendären Metal-Progressive Rockband The Gathering und starteten 2015 mit den Habitants eine neue Band. Auf die erste Single „Meraki“ sollte rasch ein per Crowdfunding finanziertes Album folgen. Mit einem Mix aus melancholischen und atmosphärisch dichten Melodien schaffen sie einen hypnotisierenden Shoegaze-Sound, der die Flucht in andere Welten und Narrative ermöglicht. Musik über Liebe, Trauma und Nostalgie in einer fragmentierten Welt.

Bronce (Indie-Rock/Belgisch Limburg): Waviger Indie aus den Wäldern Maasmechelns, der von Vorbildern wie Foals, Porches, Kung Fu Kenny und Prince inspiriert ist. Bronce klingen wie ein erfrischendes Sommergewitter nach einer heftigen Schwüle. „Some things are better left untouched“, heißt ihr Debüt-Album. The Vult (Garage Rock / Aachen, Eupen): The Vult ist ein junges Rockduo aus Aachen und Eupen. Mit Schlagzeug (Timo Schmidt) und Bass (Fabio El Yassouri) bewaffnet, bringen sie einen Garagerock auf die Bühne, der inspiriert wird von Bands wie Royal Blood und Queens of the Stone Age.

Markus Königs (Techno/Eupen): Markus Königs ist schon lange ein Kind der elektronischen Musik. Angetrieben von seiner Leidenschaft und dem Bewusstsein, qualitativen und tanzbaren Techno zu spielen, hat er beschlossen, die Plattenteller zum Drehen zu bringen. Bekannt durch seine Partyreihe „Wildes Treiben“ hat er sich schon früh einen Namen gemacht. Sein Stil ist facettenreich und zeichnet sich durch vocal-lastige sowie melodische Vielfalt aus, angetrieben von drückenden und rollenden Bässen.

Florian Busse (Connected, This&That Lab, Köln): Nach vielen Jahren, in denen er sich dem DJing und dem Sammeln von Platten widmete, begann Florian, Musik zu produzieren. Im Jahr 2012 verließ er seine rheinische Heimat in Richtung Berlin und begann sein Studium im Bereich Audiodesign. Im Juni 2016 hatte er seine erste Veröffentlichung, eine Zwei-Track-EP. Der Titelsong „Cuando“ wurde von vielen großen DJ’s wie Kölsch, Davide Squillace, Andhim oder Eats Everything gespielt. Im August 2016 erschien seine erste Solo-Veröffentlichung. Im Jahr 2017 hatte er zwei Solo-EP-Veröffentlichungen auf dem Stereo MCs Label connected, bei dem er seitdem festes Mitglied ist.

Pokayoke (Deep-Tech-House, Eupen): Pokayoke steht seit 2010 hinter den Reglern und jongliert mit den unterschiedlichsten Beats. Ob bei Trakasspa, Wildes Treiben oder seiner eigenen Partyreihe KlangKultur: der Groove ist stets mit ihm.

Brid & Snyder (Techno, House, Electronica/Aachen): Geprägt durch ihre Erfahrungen als Instrumentalisten und DJs, bringen Brid & Snyder ihre eigene Vorstellung von elektronischer Musik auf die Bühne. Dabei ist die Musik des in Aachen und Köln beheimateten Duos sowohl von House und Techno, als auch von Jazz und alternativer Musik beeinflusst. Ihr Repertoire ist sowohl für tanzfreudige Clubgänger als auch Konzertbesucher bestimmt. Der Live-Umsetzung ihres Sounds dienen diverse anologe und digitale Synthesizer.

Aïcha Cherif (Singer-Songwriter/Maastricht): Die Singer-Songwriterin gewann 2016 das nationale Finale des niederländischen „Kunstbende“-Wettbewerbs. Dies bescherte ihr zahlreiche Folgeauftritte auf großen Festivals. Beim Isle of Culture Festival ist sie solo in intimer Atmosphäre auf dem Speicher zu bewundern. Für Fans von Trixie Whitley, Nothing But Thieves etc.

Rivers (Psychedelic Rock/ Jazz, Aachen): Die Rivers sind eine junge fünfköpfige Newcomerband, die sich soeben zusammengefunden hat, um ihren musikalischen Vorstellungen freien Lauf zu lassen. Im Vordergrund ihrer Musik stehen Improvisation und experimentelle Freiheit. Durch die unterschiedlichen Einflüsse der Mitglieder kommt es zu einer Fusion aus Psychedelic Rock, Jazz oder rein rhythmischen Passagen. Das letztendliche Original eines Stückes entsteht allerdings live und ist jedes Mal etwas Neues. (red)Tickets sind erhältlich unter www.alter-schlachthof.be, in der GrenzEcho-Geschäftsstelle am Eupener Marktplatz sowie in allen Vorverkaufsstellen von Ticket Regional.