Eupens Bauhof öffnet seine Türen

Der letzte Tag der offenen Tür im Eupener Bauhof liegt 13 Jahre zurück. Der Leiter dieser großen städtischen Einrichtung, Christian Collard, und der verantwortliche Schöffe Michael Scholl (PFF) sind stolz auf das, was sie jetzt wieder der Öffentlichkeit zeigen wollen: nicht nur Fahrzeuge und Maschinen, sondern vor allem Menschen und deren sehr vielseitige Aufgabenbereiche.

An der Schnellewindgasse arbeiten alle Dienste zentral zusammen

Die Auflistung dieser Aufgaben ist eindrucksvoll. Der Unterhalt von 75 städtischen Gebäuden, 26 Spielplätzen, von Straßen, Wegen und Kanalisation, Grün- und Sportanlagen sowie städtischen Wäldern sind sicher die bekanntesten Tätigkeiten des Bauhofes. Hinzu kommen logistische Arbeiten für rund 60 Veranstaltungen pro Jahr, der Unterhalt von 47 städtischen Fahrzeugen und Maschinen, der Betrieb der Wertstoffhöfe und Friedhöfe, der 100-Dienst, Seniorenfahrdienst und Winterdienst. Das meiste davon geschieht von der Schnellewindgasse aus, wo seit 1989 zunächst Gelände von der Bahn sowie von den Firmen Rom und Hennes angekauft wurden. Nach entsprechenden Umbauarbeiten wurden möglichst viele Außenabteilungen von Fuhrpark und Bauhof hier zusammengezogen, was nicht zuletzt besseren Arbeitsabläufen und einer verbesserten Zusammenarbeit zugutekommt. Auf einer Fläche von insgesamt 20.000 Quadratmetern befinden sich heute Lagerhallen, Werkstätten, Sozialräume und ein Verwaltungstrakt.

In den letzten fünf Jahren wurden 1,4 Millionen Euro in Fahrzeuge, Material und Geräte des Bauhofes investiert. Vieles davon wird beim Tag der offenen Tür am Sonntag zu sehen sein — so beispielsweise auch das Heißschaumgerät für die Unkrautbeseitigung oder der moderne Friedhofsbagger. Zwischen 11 und 18 Uhr gibt es regelmäßig Führungen durch die Gebäude und Werkstätten. Ständig werden Mitarbeiter bereitstehen, um sich selbst und ihre Tätigkeiten den interessierten Besuchern vorzustellen. Ein Getränkestand, ein Grill und ein Discjockey sorgen für einen geselligen Rahmen.

Besondere Aufmerksamkeit wird auch den jüngeren Besuchern zuteil: Schon an diesem Freitag werden die Schülerinnen und Schüler der fünften und sechsten Schuljahre der Eupener Schulen den Bauhof entdecken können. Am Sonntag können die Kinder im Bauhof beispielsweise Blumen säen, kleine Holzarbeiten verrichten (etwa Insektennistkasten bauen) oder sich mit Mund-zu-Mund-Beatmung und Herzmassage an der Reanimationspuppe versuchen.

Überschwemmungen: Kanalisation unterhalten und… Glück haben

Ein Thema, das der Schöffe und der Bauamtsleiter im Vorfeld des Tages der offenen Tür besonders gerne zur Sprache brachten, waren die regelmäßigen und mit viel Aufwand verbundenen Maßnahmen der Stadt zur Vermeidung von Überschwemmungen: „Es gibt auf dem Gebiet der Stadt Eupen 3.700 Einlaufschächte, die regelmäßig gesäubert werden müssen — 115 davon an tiefer liegenden, besonders kritischen Standorten“, führen sie aus. Hinzu kommen Spülungen der Kanäle und die Beseitigung von Verstopfungen. „Ohne diese Maßnahmen hätten die Straßen Eupens in der vergangenen Woche sicher unter Wasser gestanden“, sagt Schöffe Michael Scholl. Und auf Nachfrage fügt er hinzu: „Ja klar, Eupen hat auch Glück gehabt. In manchen Gegenden gab es in kurzer Zeit solche Wassermengen, die auch die beste Kanalisation nicht hätte aufnehmen können.“

Tag der offenen Tür am Sonntag, 10. Juni, von 11 bis 18 Uhr. Adresse: Schnellewindgasse 13