Eupener möchte im Finale von Modelwettbewerb punkten

Kristof Sihelnik traut sich modisch was. Der 24-Jährige hat ein Faible für Punkte und Vintage-Muster. | Marlon Blanco



Kristof Sihelnik rechnet sich gute Chancen aus, am Ende zum Top Model Belgium 2018 gekürt zu werden, auch wenn er nicht weiß, „wonach die Jury genau sucht“. Aber die Konkurrenz schläft nicht, soviel ist klar: „Es sind schon zwei, drei Kandidaten dabei, die könnten mir gefährlich werden. Die haben sehr markante Wangenknochen und ein symmetrisches Gesicht.“ Aber auch die Teilnehmer, denen auf den ersten Blick „das gewisse Etwas fehlt“, seien nicht zu unterschätzen, schließlich haben sie es ebenso weit gebracht wie der Eupener selbst. „Irgendetwas Besonderes, das der Jury gefallen hat, müssen sie ja haben, sonst wären sie nicht ins Finale gekommen“, vermutet der 24-Jährige, der nicht als einziger Ostbelgier im Finale steht. Auch Mario Irvin aus St.Vith ist mit von der Partie.

Dass er nun im Finale antritt, hat Kristof Sihelnik sicher auch seinem guten Gespür für Mode und seinem speziellen Stil zu verdanken. Der 24-Jährige steht auf ausgefallene Muster und Kombinationen. Und auf gepunktete Accessoires. Wieviel Geld er monatlich für Klamotten ausgibt, kann er nicht sagen, wohl aber, dass kein Trend unbemerkt an ihm vorübergeht. „Es ist aber auch verführerisch, ich sitze ja quasi an der Quelle“, lacht Sihelnik, der in Aachen als Verkäufer bei einer großen Modekette arbeitet. „Da wird man schon mal schwach.“ Mindestens ein Teil aus der aktuellen Kollektion schafft es immer in den Kleiderschrank des 24-Jährigen.

Sollte ich gewinnen, wäre das großartig. Aber alles andere wäre auch keine Tragödie.

Kristof Sihelnik

Über sein Outfit muss sich der Eupener diesmal keine großen Gedanken machen: Alle Kandidaten werden in dem gleichen, klassischen Anzug auftreten. Da bleibt nicht viel Raum für Individualität. „Ich finde es schade, dass alle gleich aussehen werden. Man hat ohnehin nicht viel Zeit, die Jury von sich zu überzeugen, da sollte man wenigstens mit dem eigenen Stil punkten können“, bedauert Kristof Sihelnik. Trotzdem wird er es sich nicht nehmen lassen, bei seinem großen Auftritt in etwas mehr als einer Woche Akzente zu setzen, um unter all den Anzugträgern doch ein wenig hervorzustechen – sei es mit bunten Socken oder einem auffälligen Anstecktuch, vielleicht in Rot, einem knalligen Grün oder mit Pünktchen, denn die haben ihm schon im Halbfinale Glück gebracht.

Wie auch immer die Entscheidung am Ende ausfallen wird, Kristof Sihelnik möchte sich nicht zu viel Stress machen: „Sollte ich gewinnen, wäre das großartig. Aber alles andere wäre auch keine Tragödie. Ich gehe selbstbewusst da rein, blende alles aus und ziehe einfach mein Ding durch.“ Dann sollte es auch mit der Jury klappen – und mit dem Publikum, dessen Stimme zu 30 Prozent zur Gesamtbeurteilung beiträgt. Neben dem Titel winken dem Sieger eine Reise ins Ausland und Modelverträge auf hohem Niveau.

In den kommenden Tagen wird sich Kristof Sihelnik intensiv auf das Finale in Paris vorbereiten: den fixierten Blick und den geraden Gang perfektionieren und seinen Körper durch Training definieren. Allzu große Sorgen macht er sich nicht, schließlich fühlt sich Sihelnik, der in seiner Freizeit als Model jobbt, auf dem Laufsteg mittlerweile Zuhause.

Jetzt heißt es nur noch Daumendrücken. Wer Kristof Sihelnik unterstützen möchte, kann eine SMS (1,50 Euro/SMS) mit dem Inhalt TMB108 an die Telefonnummer 3565 schicken. Auch mehrere SMS von einer Nummer sind möglich. Der Eupener lacht: „Je mehr , desto besser.“