Einbrecherbanden könnten Drohnen-Technologie nutzen

Bisher konnte laut Innenminister Jambon nur in einem Fall ein möglicher Zusammenhang zwischen Einbrüchen und der Drohnen-Technologie festgestellt werden. Illustrationsfoto: dpa | picture alliance/dpa



Viele Menschen denken daran, dass die Drohnen-Technologie von Einbrechern benutzt werden könnte, um dank nächtlicher Erkundungsflüge lukrative Einbruchswohnungen zu erspähen, heißt es in einer Mitteilung der Föderalabgeordneten.

Minister Jambon erklärte in seiner Antwort auf die Frage von Kattrin Jadin, dass die Anzahl der gemeldeten Taten zum jetzigen Zeitpunkt sehr gering ausfalle. Aktuell gebe es hierzu keine Angaben in der nationalen Datenbank der Polizei. „Deswegen wurden die lokalen Informationszentren (CIA) nochmal explizit dazu befragt“, erklärte Jambon. Bis zum 2.Oktober, abgesehen von einem Einbruch, wurden „die Taten in Zusammenhang mit einer Drohne lediglich als verdächtige Handlung eingestuft. Die meisten Meldungen haben also keine direkte Verbindung mit einem Einbruch oder einem Verbrechen“, erklärte der Innenminister.

Er sei sich aber durchaus bewusst, dass die Meldungen bezüglich der Sichtung von Drohnen über Privatstücken zunehmen, sagte der Minister weiter. Aus diesem Grund wurde eine Arbeitsgruppe „RPAS@Police“ gegründet, die sich speziell mit der Entwicklung der Verwendung von Drohnen befasst. Natürlich sei nicht auszuschließen, dass Einbrecherbanden auf die neuesten Technologien zurückgreifen, um ihre Taten vorzubereiten. „Sollte festgestellt werden, dass die Zunahme der Meldungen dermaßen signifikant ist, muss eine Strategie und eine Intervention in schnellstens mit der Arbeitsgruppe entwickelt werden“, sagte Jambon.

Die Föderalabgeordnete Kattrin Jadin begrüßt in ihrer Mitteilung zwar die Absichten des Ministers, findet aber, dass man weiter gehen sollte. “Da es sich um ein wachsendes Phänomen handelt, könnte man die Reglementierung bezüglich der Drohnenverwendung bereits punktuell verbessern. Es ist nämlich absolut notwendig, dass Lösungen gefunden werden, um einer illegalen und manchmal das Privatleben verletzenden Verwendung Einhalt zu gebieten“, so Jadin, die nun ankündigte, den Minister für Mobilität bezüglich der Gesetzgebung zu befragen. (red/mako)