Drei Gateball-Liebhaber wollen (Ost)-Belgien erobern

<p>Spielen nicht nur Gateball, sondern wollen die Sportart auch gemeinsam bekannter machen: das Ehepaar John und Bettina Swabey und Erwin Hansen (v.l.).</p>
Spielen nicht nur Gateball, sondern wollen die Sportart auch gemeinsam bekannter machen: das Ehepaar John und Bettina Swabey und Erwin Hansen (v.l.). | Carsten Lübke


Gateball erobert (Ost-)Belgien, und das dank des Eupeners Erwin Hansen. „Ich habe den Sport, der auf Krocket basiert und ursprünglich aus Japan stammt, im Urlaub in Thailand kennen- und liebengelernt“, berichtet der 66-jährige Metallbauer und schiebt hinterher: „Dort wird Gateball täglich rauf und runter praktiziert.“ Zustände, die in Europa, geschweige denn in der Deutschsprachigen Gemeinschaft noch lange nicht herrschen. Das soll sich nach der Meinung des Eupeners aber ändern – zumindest peu à peu. Helfen soll dabei ein Gateball-Turnier, das am Samstag und Sonntag in der Ketteniser Mehrzweckhalle steigt. „Anmelden kann man sich zwar nicht mehr, aber vorbeikommen und über die Schulter schauen schon“, erklärt Erwin Hansen.

Sollte die Aktion ein kleines Gateball-Fieber in Ostbelgien auslösen, kann sich Erwin Hansen, der auch als Präsident des Eupener Minigolfclubs fungiert, durchaus vorstellen, einen eigenen Gateballclub zu gründen.

„Gateball ist alles, nur kein reiner Seniorensport“, sagt Bettina Swabey.

Ein Vorhaben, das die Swabeys, Bettina (68) und ihr Mann John (70), im deutschen Eifelörtchen Gransdorf schon in die Tat umgesetzt haben. Dort wird seit über vier Jahren einmal die Woche gespielt – entweder in der Gemeindehalle oder auf dem Bolzplatz. „Gateball ist sowohl ein Indoor- als auch ein Outdoorsport“, erklärt der gebürtige Südengländer John Swabey. Bei dem sportlichen Dorftreffen sind übrigens alle Altersgruppen vertreten. „Gateball ist nämlich alles, nur kein reiner Seniorensport“, meint Bettina Swabey: „Schließlich kann der Sport körperlich anstrengend sein – aber vor allem macht er unheimlich viel Spaß.“

Hinter Gateball steckt viel mehr, als „nur“ in 30 Minuten Spielzeit Bälle durch Tore zu schlagen. „Es geht auch darum, dem Gegner die Aufgabe zu erschweren“, meint John Swabey. Und dazu brauche es taktisches Geschick, ergänzt seine Frau, die den Sport in dieser Hinsicht mit Billard vergleicht. Entscheidend sei zudem die Treffsicherheit.

Wie präzise das Trio am Schläger ist, wird es am Wochenende in Kettenis unter Beweis stellen. Die perfekte Gateball-Runde, also den Ball durch die drei Tore schlagen, dann den Zielpfosten treffen – und das mit exakt vier Schlägen, sollte aber niemand am laufenden Band erwarten. „Denn das kommt bei uns nur super selten vor“, witzelt Erwin Hansen: „Zumindest noch.“

Das Gateball-Turnier in der Ketteniser Mehrzweckhalle beginnt am Samstag und Sonntag jeweils um 9 Uhr. Der Eintritt ist frei. Weitere Infos über den Sport gibt es bei Erwin Hansen unter der Rufnummer 0477 / 77 99 83.

Hintergrund: Die Gateball-Regeln im Überblick

  • Zwei Teams mit je bis zu fünf Mitspielern treten gegeneinander an.
  • Die drei Tore sind nummeriert und müssen in der richtigen Reihenfolge durchschlagen werden.
  • Jeder Spieler spielt mit seinem eigenen, mit einer Nummer versehenen Ball. Gewonnen hat das Team, das während der Spielzeit (30 Minuten) die höchste Punktzahl erreicht.
  • Jedes durchlaufene Tor zählt einen Punkt, das Erreichen des Ziels zwei Punkte. Jeder Spieler kann also maximal fünf Punkte erreichen – ein Team höchstens 25 Punkte.
  • Jeder Spieler hat nur 10 bis 15 Sekunden Zeit für einen Schlag.

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