Die unglaubliche Geschichte von Moresnet



Philip Dröge ist ein niederländischer Autor von historischen Büchern. Er schreibt für verschiedene Zeitungen und tritt regelmäßig im Radio und im Fernsehen in Diskussionsrunden zu geschichtlichen und geografischen Themen auf. Sein Buch über das Miniaturland Moresnet war ein Bestseller in den Niederlanden, seit Kurzem ist es auch auf Deutsch zu lesen: „Niemands Land – Die unglaubliche Geschichte von Moresnet, einem Ort, den es eigentlich gar nicht geben dürfte“ heißt das fundiert recherchierte und gleichzeitig unterhaltsam geschriebene Werk.

Zum Buch: 1816 fiel ein kleines Stückchen Land in der Nähe von Aachen zwischen alle Stühle: Sowohl Preußen als auch das Königreich der Niederlande beanspruchten das Gebiet für sich, aber man konnte sich partout nicht einigen, weil ausgerechnet dort eine wirtschaftlich bedeutsame Zinkmine lag. So kam es zu einem fantastischen Provisorium, das über hundert Jahre währen sollte – einem 3,4 Quadratkilometer großen Mikro-Land namens „Neutral-Moresnet“ mit zunächst 256 Einwohnern, von denen keiner so richtig wusste, wohin man eigentlich gehörte. Moresnet wurde zu einem Eldorado für Schmuggler, Abenteurer und Träumer aller Couleur, bis es im Ersten Weltkrieg von den Deutschen besetzt und kurz danach Belgien zugeschlagen wurde. Eine unglaublich skurrile Geschichte, charmant und humorvoll erzählt.

Die Lesung im Foyer des Eupener Kulturzentrums Jünglingshaus, Neustraße 86, beginnt um 20 Uhr (Einlass ab 19 Uhr). Tickets zum Preis von 9 Euro (reduziert: 6 Euro) sind erhältlich in der Buchhandlung Logos (Klosterstraße 8, in Eupen) und im Büro des Kulturellen Komitees, Kirchstraße 15 in Eupen.