„Die Patientenversorgung in Ostbelgien ist sichergestellt“

Der neue Rettungshubschrauber des CMH befindet sich im Besitz der flämischen Firma NHV mit Sitz in Ostende. Der Helikopter wird über ein Leasing-Programm zur Verfügung gestellt. | Valentin Bianchi

Darauf haben die geschäftsführende Direktorin der Klinik St. Josef, Ingrid Mertes, der neue Direktor und der Chefarzt des Eupener Hospitals, René Jost und Dr. Frédéric Marenne, am Dienstagabend in einem gemeinsamen Pressegespräch hingewiesen. Daran nahm auch Karl-Heinz Cornely vom Unterstützungskomitee des Luftrettungsdienstes CMH in Bra-sur-Lienne teil „Es stimmt, dass Rettungshubschrauber bei primären Noteinsätzen nur noch offiziell anerkannte Landeplätze anfliegen dürfen. In der Praxis ändert das aber nicht viel, weil in lebensbedrohlichen Situationen in der Regel seit jeher eine der beiden großen Lütticher Kliniken angeflogen wird, die über solche Landeplätze verfügen“, erklärte Ingrid Mertes.

Auch Dr. Frédéric Marenne betonte, dass die Patientenversorgung in Ostbelgien durch diese striktere Anwendung der europäischen Flugverkehrsrichtlinien nicht leiden werde. „In Notfällen wägt immer die 112-Leitstelle ab, welches Transportmittel zum Einsatz kommt, anschließend ist der Notarzt vor Ort entscheidungsbefugt. Wenn dieser befindet, dass kein Weitertransport per Hubschrauber in eine spezialisierte Klinik erforderlich ist, wird der Patient in ein Ambulanzfahrzeug aufgenommen. Das ist bereits jetzt gelebte Praxis“, so Dr. Marenne.

Die Frage, ob in konforme Hubschrauber-Landeplätze investiert werden soll, wurde bislang weder in St.Vith noch in Eupen geklärt. Dazu müsse erst eine Kosten-Nutzen-Analyse erstellt werden, hieß es übereinstimmend. In Eupen bestehe aber eh Handlungsbedarf, weil der Park Klinkeshöfchen nur noch als Übergangslösung geduldet werde, so René Jost. In St.Vith landet der Rettungshubschrauber in der Regel auf dem Gelände der Bischöflichen Schule.