61 Fahrer in der Zone Weser-Göhl schauten zu tief ins Glas

49 der 61 positiv auf Alkohol getesteten Personen wurden am Wochenende erwischt. | belga

„Wochenenden sind Zeiten, zu denen gerne ausgegangen und Freizeitaktivitäten nachgegangen wird – und in denen erhebliche Gefahren auf der Straße drohen können. Es ist statistisch erwiesen, dass besonders nachts Unfälle nicht nur häufiger sind, sondern auch doppelt so schwer wie Unfälle, die sich tagsüber an Wochentagen ereignen“, so die Polizei der Zone Weser-Göhl in einer Mitteilung.

Grund dafür sei der Alkohol- und/oder Drogenkonsum, der die Müdigkeit eines Autofahrers nach einer langen Partynacht zusätzlich verstärken kann. „Das Risiko eines tödlichen Unfalls ist übrigens bis zu 200 Mal höher, wenn Drogen und Alkohol im Spiel sind“, sagt Polizeikommissar Christian Colles.

Ziel der Kampagne war es einerseits die Fahrer zu sensibilisieren, sich nicht mehr ans Steuer zu setzen, wenn man nicht mehr fahren kann und andererseits auch keinen Freund, der getrunken oder Rauschmittel konsumiert hat, nach Hause fahren zu lassen. An der Kampagne haben sich fast alle Polizeizonen landesweit und die föderale Polizei beteiligt, so auch die Polizeizone Weser-Göhl. In der Wallonie wurden insgesamt 81.873 Alkoholtests durchgeführt, von denen 3,3 Prozent (2.709) positiv ausgefallen sind. Etwa die Hälfte der Tests wurden an Wochentagen durchgeführt und die andere Hälfte an den Wochenenden. Auf Ebene der Polizeizone Weser-Göhl wurden im gleichen Zeitraum 2.927 Alkoholtests durchgeführt, von denen 61 positiv ausgefallen sind (2,08 Prozent). Auch hier wurde der Großteil an einem Wochenende festgestellt (49 Stück), wovon wiederum 18 Personen nachts positiv getestet wurden. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies eine negative Differenz von 2,27 Prozent (2016 = 3,5%, 2017 = 4,3%, 2018 = 2,1 %). Im Vorjahr wurden im gleichen Zeitraum „nur“ 1.242 Alkoholtests durchgeführt.

Die Steigerung um mehr als 1.600 Test ist auf die Anschaffung neuer Geräte zurückzuführen. Hierbei handelt es sich um so genannte „Vortester“. Es ist ein Gerät, welches sehr schnell einen auch noch so geringen Alkoholgehalt in der ausgeatmeten Luft feststellen kann. Erst wenn dieses Gerät positiv anschlägt, wird der eigentliche, rechtlich verbindliche, Atemtest durchgeführt.

Wenn der Prozentsatz positiv getesteter Fahrer im Vergleich zur Anzahl kontrollierter Personen auch abgenommen hat, so wurden aufgrund der Steigerung der Testanzahl insgesamt doch mehr Fahrer unter Alkoholeinfluss aus dem Verkehr gezogen: 61 im Vergleich zu 54 im Vorjahr.

Fast alle der positiv getesteten Fahrzeugführer (ab 0,8 ‰) mussten ihren Führerschein an Ort und Stelle für die Dauer von 15 Tagen abgeben. Die meisten dieser Fahrer werden sich noch vor Gericht verantworten müssen, wo möglicherweise ein weiteres Fahrverbot und eine Geldstrafe auf sie wartet.

Während der BOB-Sommerkampagne wurden aber nicht nur Alkohol- sondern auch Drogenkontrollen durchgeführt. Von insgesamt 239 auf Betäubungsmitteln getesteten Fahrern, wurde bei 24 Fahrern der Konsum von Drogen nachgewiesen. Auch sie mussten den Führerschein an Ort und Stelle für 15 Tage abgeben.

So kommt man auf insgesamt 85 Führerscheinentzüge in einem Zeitraum von drei Monaten auf dem Gebiet der Gemeinden Eupen, Kelmis, Raeren und Lontzen wegen der Einnahme von Alkohol oder Drogen am Steuer. (red/cyl)