Eulennest in Lontzen war außer Rand und Band

Der Showtanz der „Großen“ begeisterte das Publikum. | Frédéric Krickel



Der Einladung folgten dann auch gerne die Gäste von nah und fern. Präsident und Conférencier, Patrice Jennes, durfte sich mit seiner Mannschaft über ein volles Haus freuen.

Im Namen des Vereins blickte Jennes zu Beginn stolz auf die mittlerweile fast siebzig Mitglieder, auf drei neue Mitstreiter, in Person von Pino Ahn, Robin Dückers sowie Mano Meys und auf das einmal 11-Jährige der Tänzerinnen Jessica Vomberg, Kimberly Bausler und Melina Ahn. Es dauerte dann auch nicht lange, bis der akademische Sitzungsauftakt mit dem Empfang der Prinzen, der eigenen Kinder- und Mittelgarde und des Mariechens Tabea einem bunten Programmreigen wich.

Nachdem-  in Vertretung der gesamten WeHeLo-Mariechen – Anais und Lynn ihre Tanzkünste präsentierten, konnte „De Jummibotz“ aus Köln das erste Mal die Zwerchfelle des Publikums auf die Probe stellen. Er war jedenfalls froh, erstmals in Belgien zu sein, denn zu Hause hatte seine Frau die Freundinnen zum gemeinsamen Abend geladen. Als Gastverein unterbreitete die KG Lustige Brüder in Lontzen ihre Aufwartung. Mit der Tanzgruppe, dem Mariechen und Jubelprinzen Kroll I. hatten sie direkt auch einige Geschenke im Gepäck. Gekonnt schaukelte auch Musikus Christian Hagelstein den ganzen Abend das bunte Narrenschiff durch die Stimmungswellen.

Stolz konnte der Gastgeber als dann auf die eigene Garde, das Tanzpaar Maxime und Geoffrey sowie Tanzmariechen Florence sein. Mit Grazie legten sie einen heißen Schwof auf die Bühnenbretter. Los Cannonos (krankheitsbedingt ohne Alain Schmetz unterwegs) gelang es erstmals den Dachstuhl der Hubertushalle nach dieser stürmischen Woche zu testen und stimmungstechnisch den Saal aus allen Nähten platzen zu lassen. Mit einer Polonaise zauberten sie im Handumdrehen ein jeckes Durcheinander in den Saal.

Engelhaft und teuflisch ging es weiter mit dem akrobatischen Showtanz der Kleinen. Auch die Damen verbreiteten mit ihrem Klamauktanz von „HulaPalu“ bis zur fischerischen „Atemlosigkeit“ im Schlagerstyle Stimmung in die Bude. Der Kohlebuur war kurzerhand für den wegen eines Sterbefalls verhinderten Willy Emontspohl eingesprungen und hatte einiges an Lokalkolorit zu erzählen. Wie Phönix aus der Asche gelang es dem hauseigenen Männerballett auch in diesem Jahr wieder, das Publikum zu begeistern. Ersatzweise brachte Tausendsassa Patrice Jennes spontan mit kölschen Liedern die Hubertushalle zum Toben und ließ so nicht nur die „Stääne danze“. Mit viel „Herzblut“ hatte der große Showtanz dann nicht nur thematisch zu tun. Zufrieden blickten nicht nur Trainer und Verein auf die vorgebrachte Choreografie. Im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Bauch heraus sprach Merlin mit seinem kleinen Freund Willy, alias Wilhelm. Zu später Stunde gelang es ihnen jedoch problemlos, sich Gehör zu verschaffen. Mit Sven ohne Girls ging – wie in Lontzen gewohnt – die Sitzung nahtlos in eine After-Show-Party über, die bis zum Sonnenaufgang andauern sollte.

Nach den bevorstehenden Karnevalstagen gibt es in Lontzen eine weitere Möglichkeit, zu feiern: Am 24. März begeht das Männerballett des KV Till Eulenspiegel mit einem Männerballettabend „Tanz aus der Reihe“ sein einmal 11-jähriges Bestehen.