Ein Jacuzzi mit Sauna auf dem Elsenborner Wasserturm?

Im Rahmen der zweiten Dorfwerkstatt in Elsenborn konnten die Dorfbewohner ihre prioritären Anliegen definieren, um wieder mehr Leben in die Ortsmitte zu bekommen. | Arno Colaris



„Ein Jacuzzi mit Sauna im stillgelegten Elsenborner Wasserturm, quasi als höchst gelegener Infinity-Pool Belgiens, das hätte doch was, oder?“ Nicht nur Diplom-Ingenieur Stefan Krapp vom Institut für Städtebau und Landesplanung der RWTH Aachen konnte den Planspielen seiner Studenten, so verwegen sie auch manchmal daher kommen, einiges abgewinnen.

Über mehrere Monate hatten sich Jonathan Seitz, Yihea Ashkar und Michal Sommer intensiv mit dem städtebaulichen Potenzial von Elsenborn und einer möglichen Aufwertung des Ortskerns auseinandergesetzt.

Neben Wallerode und Manderfeld war Elsenborn für das 2016 ins Leben gerufene Leader-Projekt „Neues Leben für unsere Dörfer“ der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) Ostbelgien auserkoren worden.

Besonders groß scheint in Elsenborn das Bedürfnis nach einem Dorfladen, einer Dorfkneipe und einem Dorfplatz zu sein, der diesen Namen verdient. Auch der um sich greifende Leerstand mit rund 20 ungenutzten Häusern ist vielen Einwohnern ein Dorn im Auge. Hier setzten die Studenten konkret an und brachten u. a. ein Mehrgenerationenhaus und eine Wiederbelebung des ehemaligen Hotels Dahmen ins Spiel.

Zum anderen stellte die zu Jahresbeginn gegründete Dorfgruppe um Stephan Thönnes, Pascal Langer, Myriam Mackels, Albert Desenfants und Jochen Mettlen die Ergebnisse ihrer Dorfumfrage vor. Rund 25 bis 30 Bürgerinnen und Bürger aus Elsenborn bringen sich bereits in die Dorfgruppe ein. Sehr weit fortgeschritten ist hier bereits der Aufbau einer eigenen Internetpräsenz des Dorfes. Im Namen der Lokalen Arbeitsgruppe „100 Dörfer – 1 Zukunft“ konnte deren Präsident Jérôme Gennen der Dorfgruppe am Dienstagabend als Startfinanzierung einen Scheck in Höhe von 10.000 Euro überreichen. (arco)