Wolfsangriffe auf Schafe in der Provinz Luxemburg bestätigt

<p>Ein Wolf hat in der Provinz Luxemburg mindestens zwei Schaffe gerissen.</p>
Ein Wolf hat in der Provinz Luxemburg mindestens zwei Schaffe gerissen. | Illustrationsfoto: dpa

Anfang Februar waren in Ochamps, einer weiteren Ortschaft in der Provinz Luxemburg, aber etwa 50 Kilometer von Hampteau und Marcourt entfernt, zwei Schafe getötet worden. Für diese Tiere bestätigten die ersten Ergebnisse der genetischen Analysen aber nicht, ob es sich um einen Wolf handelte, da die Qualität der entnommenen DNA nicht ausreichend war, erklärte der Dienst.

Nach den insgesamt drei Angriffen begab sich ein Team des wallonischen Wolfsnetzwerks, dem Vertreter verschiedener Sektoren angehören und dessen Ziel es ist, Daten zu sammeln, an den Ort des Geschehens. Ihre Aufgabe war es, die vom Raubtier hinterlassenen Spuren zu identifizieren, Proben zu nehmen und DNA-Analysen durchzuführen, um festzustellen, ob die Angriffe von einem Wolf oder einem anderen Tier ausgingen.

Die Besitzer der Schafe wurden über die Ergebnisse informiert. Schäden, die durch den Wolf verursacht werden, können unter bestimmten Bedingungen entschädigt werden. Tödliche Wolfsangriffe auf Schafe bleiben selten, betont die Wallonische Region: „Seit 2017 konnten in der Wallonie von 183 tödlich angegriffenen Tieren nur 23 mit Sicherheit Wölfen zugeordnet werden, während 80 Tiere durch den Angriff von Hunden starben.“

Derweil ist in Flandern ein Wolf, der am 2. Dezember 2020 in Oudsbergen auf der Straße nach Zwartberg angefahren wurde, anhand einiger Haare, die an der Stoßstange des Autos gefunden wurden, identifiziert worden. Das berichtete das Flämische Institut für Natur- und Waldforschung (INBO) am Mittwoch. Der Wolf war im Dezember gleich zwei Mal angefahren und verletzt worden. Allerdings war er danach nicht aufzufinden gewesen. Videoaufnahmen einer Überwachungskamera zeigten ein paar Tage später aber, dass er noch am Leben war.

Eine genetische Analyse des Haares ergab nun, dass es sich um ein Männchen handelte, das zuvor noch nicht identifiziert worden war. Der Wolf wurde im Januar auch mehrfach durch DNA-Proben seines Kots identifiziert. Er ist ein Nachkomme des Paares August und Noëlla.

Ein weiterer Wolf, der Ende März 2020 in der Umgebung von Herentals und Wiekevorst unterwegs war, hat inzwischen ebenfalls eine lange Reise hinter sich. Das Tier stammt aus der Gemeinde Rodewald (zwischen Hannover und Bremen in Niedersachsen) und ist über die Niederlande nach Belgien eingereist, was einer Luftlinie von über 400 Kilometern entspricht. Im April wurde das Tier mittels DNA in Luxemburg identifiziert, aber vier Monate später war es wieder in Rodewald. Im September und Januar wurde er indes in Gnarrenburg (zwischen Bremen und Hamburg) gesichtet. (belga/mv)

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