„Woche der Biene“: Imker laden in ihr „Revier“

Guido Falter baute „seinen“ Wildbienen ein Hotel. Aus einfachsten Mitteln. Kann jeder. | GE-Archiv



Das Interesse an Bienen ist groß, wie selten zuvor stehen die Insekten im öffentlichen Interesse. Über 200 Imker sind in Ostbelgien aktiv und über mangelnden Nachwuchs kann der Kgl. Imkerverein St.Vith und Umgebung wahrlich nicht klagen.

Verlust der Bienenvölker in diesem Jahr mit 25 Prozent überschaubar.

19 Absolventen zählte der aktuelle Imkerkurs in der Eifel. Auch in Eupen werden regelmäßig neue Hobbyimker ausgebildet. Den Bienen in der Eifel geht es verhältnismäßig gut, sagt Patrick Josten, Schriftführer des Vereins. 2016/17 hätten sich die Völkerverluste mit 25 Prozent ziemlich in Grenzen gehalten. Der Honig-Ertrag in diesem Jahr scheint sogar überdurchschnittlich gut zu sein. Die jüngste Diskussion um den Einsatz von Neonicotinoiden im Freiland und das diesbezügliche Verbot der EU hat das Thema noch einmal in den öffentlichen Fokus gerückt.

Mit der „Woche der Bienen“ möchte die Wallonische Region nun zum zweiten Mal die Bevölkerung sensibilisieren und zeigen, was jeder Einzelne tun kann, um den Bienen und auch anderen Insekten das Leben leichter zu machen. „Nicht immer sofort das Gras schneiden, einen Obstbaum pflanzen und ruhig auch mal im Garten eine Ecke für die Bienen stehen lassen“, gibt Patrick Josten einige Beispiele. In der Bevölkerung wird oft kein Unterschied zwischen Wild- und Honigbienen gemacht. „Dabei ist es vor allem die Wildbiene, die bedroht ist. Die Honigbiene wird in unserer Region gehegt und gepflegt“, erklärt Patrick Josten, dass sehr viele Hobbyimker in Ostbelgien aktiv sind. Die Situation ist dabei in den verschiedenen Regionen sehr unterschiedlich. Zum einen verläuft die Blüte beispielsweise im südlichsten Zipfel Ostbelgiens anders als im kühlen Rocherath, zum anderen ist die Landschaft doch regional sehr unterschiedlich.

Ein Imker in Mürringen und einer in Crombach laden ein.

Regelmäßig laden einzelne Imker die Bevölkerung ein, sich über die Imkerei zu informieren und die Arbeit an den Bienenstöcken zu beobachten. „Das Interesse ist immer sehr groß“, weiß Patrick Josten aus der Vergangenheit – selbst bei Leuten, die sich gar nicht so sehr für die Arbeit mit Bienen interessieren. Die Tage der offenen Tür haben in den letzten Jahren stets großen Zuspruch gefunden. In diesem Jahr laden mit Rainer Velz in Mürringen und Guido Falter in Crombach zwei Imker in das heimische „Revier“ ein und stehen für Erklärungen zur Verfügung.

Rainer Velz empfängt seine Gäste am Sonntag, 27. Mai, von 14 bis 17 Uhr in Mürringen, Am Hölstrich 11. Eine Woche später, am Sonntag, dem 3. Juni, öffnet Guido Falter in Crombach, Schmitzgasse 31, von 14 bis 17 Uhr für Besucher.

Im Juni findet eine weitere Veranstaltung in diesem Kontext statt, die weniger die breite Öffentlichkeit, sondern vor allem Imker interessieren dürfte. Die flämische Vereinigung Zwarte Bij organisiert jährlich einen Tag der offenen Tür zum Thema „Schwarze Bienen“. Diese natürlich entstandene Unterart der Westlichen Honigbiene gilt als Urtyp aller Honigbienen. Sie unterscheidet sich – wie der Name schon vermuten lässt – besonders farblich von anderen Arten. Diese Veranstaltung zur „Belgischen Dunklen Biene“ findet erstmals in der Deutschsprachigen Gemeinschaft statt, und zwar am Sonntag, 24. Juni, von 14 bis 17 Uhr in Büllingen. Es werden auch standbegattete dunkle Königinnen verlost. Der genaue Standort wird nach Anmeldung unter info@zwartebij.org mitgeteilt.imker-ostbelgien.be