Typisierungsaktion könnte Pronsfelderin das Leben retten

Die 24-jährige Maren aus Pronsfeld ist auf eine Stammzellenspende angewiesen. | Input-Presse



Eine Stammzellentransplantation ist unumgänglich. Alle Typisierungen von familiären Mitgliedern blieben bisher erfolglos.

Mitte Dezember hatte Maren die Diagnose bekommen, völlig überraschend, berichtet der Trierische Volksfreund. Eine erste Chemotherapie im Mutterhaus Trier habe allerdings keine Besserung gebracht. Mittlerweile sei Maren zur weiteren Behandlung in der Universitätsklinik Mainz.

Weil die Therapie nicht anschlug, ist die junge Frau, die bei der Kreissparkasse Bitburg-Prüm arbeitet und zugleich an der Hochschule Trier Betriebswirtschaftslehre studiert, jetzt auf die Transplantation von Stammzellen angewiesen: Sie sollen in ihrem Körper die Blutbildung wieder in Gang bringen.

Aus der Familie hat sich bislang kein geeigneter Spender gefunden.

Die Zellen muss sie von einem Spender erhalten. Aus der Familie jedoch hat sich niemand als geeignet erwiesen. Also sind jetzt alle Bürger im Alter von 17 bis 55 Jahren dazu aufgerufen, der jungen Frau aus Pronsfeld zu helfen.

Dafür hat das Dorf am vergangenen Samstag eine Typisierungs-Aktion angesetzt in der Turnhalle der Gemeinde: Dort konnte man eine Speichelprobe abgeben, die dann zur Typisierung – der Analyse der wesentlichen Merkmale – verwendet wird. Die Aktion läuft von 11 Uhr bis 16 Uhr.

Für die Freunde sei es Herzens- und Ehrensache, dass sie der 24-Jährigen jetzt zur Seite stehen: „Maren ist immer für alle da“, zitiert der „Volksfreund“ Judith Gerads. „Sie ist sonst immer die Trösterin in unserer Freundesgruppe. Jetzt sind wir am Zug.“

In einem öffentlichen Aufruf schrieben Marens Mannschaftskameradinnen von der SG Winterspelt/Habscheid/Bleialf, sie sei nicht nur „eine fantastische und für uns unersetzbare Fußballspielerin, sondern vor allem eine unglaublich tolle, energiegeladene, lebensfreudige, motivierende, super optimistische und herzensgute Freundin“.

Sehr viele Menschen hätten sich dazu bereit erklärt, am Typisierungs-Tag organisatorisch und logistisch mitzuhelfen. Auch Ortsbürgermeister Harald Urfels setzte sich für Maren und ihre Helfer ein, unter anderem stellte er die Prosnsfelder Turnhalle zur Verfügung. Landrat Joachim Streit hat, gemeinsam mit Aloysius Söhngen, dem Bürgermeister der Verbandsgemeinde Prüm, die Schirmherrschaft über die Typisierungs-Aktion übernommen.

Noch einmal die Freunde aus der Spielgemeinschaft: Wer bei der Typisierung mitmache, der gebe „nicht nur Maren die Chance auf eine Heilung, sondern auch unzähligen anderen Menschen, die unter der gleichen Krankheit leiden.“ Denn alle, die eine Probe abgeben, werden – anonymisiert – in einer Spender-Datenbank erfasst. (red/boß)