Die spontane Aktion fand nach Angaben des RTBF-Rundfunks auf dem Gelände des Trilogiport in Hermalle-sous-Argenteau (Lüttich) statt.
Eine Delegation der Lkw-Fahrer des Unternehmens überreichte dem jüngst bezeichneten delegierten Verwalter von Jost Group, Eric Demonty, ein entsprechendes Unterstützungsschreiben.
Das Unternehmen Jost Group befindet sich seit Anfang Mai im Visier der Justiz. Die föderale Staatsanwaltschaft führt Ermittlungen wegen mutmaßlichen Sozialdumpings, Geldwäsche und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung. Vier Direktionsmitglieder des Unternehmens, darunter Firmengründer Roland Jost, wurden vorübergehend in Untersuchungshaft genommen, kamen in der Zwischenzeit aber wieder unter Auflagen frei.
„Wir möchten der Direktion mit dieser Aktion unsere Unterstützung zusichern“, wurde Philippe Lebaut, einer der Initiativnehmer des Schreibens, zitiert. „Die Ermittlungen der Justiz haben natürlich für Unruhe im Personal gesorgt, aber vielleicht hat das auch etwas Gutes. Wir sind mehr denn fest entschlossen, uns hinter unsere Direktion zu scharen.“
Was die Anschuldigungen der Justiz betrifft, sagte Philippe Lebaut so viel: „Wir haben Vertrauen in die Justiz, in unsere Direktion und in die Familie, die das Unternehmen Jost für uns darstellt.“
Mit der öffentlichen Unterstützung des Unternehmens wolle man auch dessen Zukunft verteidigen. Eric Demonty zeigte sich zutiefst gerührt von der Solidaritätsbekundung der Personalmitglieder und ließ es nicht aus, die Mitarbeiter zu beruhigen: „Heute kann man sehen, mit welcher Begeisterung für ihren Job unsere Mitarbeiter bei der Sache sind. Dieses Vertrauen tut uns gut und ich kann versichern, dass wir nach wie vor auch das Vertrauen unserer Kunden, Lieferanten und Banken genießen. Alle Beteiligten sehen dem weiteren Verlauf der Ermittlungen gelassen entgegen.“ (arco)
