Bürgermeisterin Marion Dhur erreichte die traurige Nachricht am frühen Nachmittag bei einer Versammlung der fünf Eifelbürgermeister mit Sozialminister Antonios Antoniadis in Eupen. Dem Vernehmen nach wurde der Landwirt beim Manövrieren auf seinem Hof unter einem Rundballen begraben. Die herbeigerufene Hilfe kam zu spät. Der Notfallmediziner konnte nur noch seinen Tod feststellen. „Das ist für uns alle ein großer Schock“, so Marion Dhur in einer ersten Reaktion.
Karl-Heinz Cornely gehörte dem Gemeinderat seit 1995 an. Bei den Gemeinderatswahlen vom 9. Oktober 1994 hatte er auf Listenplatz neun der Liste Gemeindeinteressen des damaligen Bürgermeisters Peter Stellmann mit 245 Vorzugsstimmen den Einzug in den Gemeinderat geschafft. Sechs Jahre später wurde er mit 354 Vorzugsstimmen wiedergewählt. Nach dem Tod von Peter Stellmann rückte Karl-Heinz Cornely unter Bürgermeister Joseph Maraite in das damalige Bürgermeister- und Schöffenkollegium nach.
Damals war vereinbart worden, dass Karl-Heinz Cornely und Günter Martiny zur Hälfte der Legislaturperiode, also 2004, in das Kollegium nachrücken sollten.
Doch durch den Tod von Peter Stellmann am 21. März 2003 und den krankheitsbedingten Rücktritt von Schöffe Johann Gennen nur wenige Monate später war dies noch früher der Fall. Am 11. Juli 2003 wurde Karl-Heinz Cornely, damals 38 Jahre alt, als Schöffe vereidigt und übernahm zunächst Verantwortung für die Ressorts Unterrichtswesen, Sport, Jugend und Umwelt.
In besonnener Art für das Wohl der Gemeinde gearbeitet.
Zwei Jahre später, als die Liste Gemeindeinteressen zwar zwei ihrer zehn Sitze einbüßte, die absolute Mehrheit aber gegen die Mitbewerber (wir für Euch/3 Sitze) und Zukunftsorientierte Kommunalpolitik/2 Sitze) verteidigen konnte, stieg Karl-Heinz Cornely nach einem sehr guten persönlichen Ergebnis von 459 Vorzugsstimmen zum Ersten Schöffen und stellvertretenden Bürgermeister auf und übernahm zugleich Verantwortung für das wichtige Finanzressort. In der vergangenen Legislaturperiode übernahm Karl-Heinz Cornely die Öffentlichen Arbeiten. Nach den jüngsten Wahlen und einem deutlichen Stimmenverlust erklärte sich der Grüfflinger bereit, noch drei Jahre als Schöffe tätig zu bleiben, damit sich sein designierter Nachfolger Serge Dollendorf als Beauftragter in die Materie einarbeiten kann.
Karl-Heinz Cornely wird als sachlicher und besonnener Kommunalpolitiker in Erinnerung bleiben, der stets betonte, wie sehr ihm das Wohl seiner Gemeinde am Herzen liege. Der 53-Jährige hinterlässt seine Ehefrau und drei erwachsene Töchter.
