Die Lontzener Liberalen wollen in die Mehrheit



Zufrieden zeigte sich auch José Grommes (52), der auf Platz drei kandidiert, und die Kandidaten vorstellte. „Danke an Gerd Renardy, seine Familie und alle Helfer, dass wir hier wenige Stunden nach der Hochzeit in einem sauberen Saal unsere Listenvorstellung durchführen können“, sagte er einleitend.

Zum Einstieg gab es auch einen kleinen Rückblick: 1994 in der Lontzener Kommunalpolitik gestartet, holte die Liste Energie einen Sitz. Sechs Jahre später waren es zwei, dann vier und 2012 kam der fünfte Sitz im 17 Plätze umfassenden Gemeinderat hinzu. Geht es nach Spitzenkandidat Patrick Thevissen, gelingt der Liste am 14. Oktober ein Paukenschlag, nämlich das Erlangen von zehn Sitzen und damit der Weg in die Mehrheit. „Redoubler l‘énergie“ heißt es auf den zweisprachigen Postkarten, die als Wahlwerbung verteilt wurden. Von fünf also auf zehn Mandate würden die Lontzener Liberalen gerne ihre Vertretung verdoppeln. „Das ist vielleicht ein hochgestecktes Ziel, aber man muss sich hohe Ziele setzen, um das zu erreichen, was man will“, sagte der 38-jährige Spitzenkandidat.

Thevissen: „Die Politik in Lontzen muss aufgerüttelt werden.“

Schließlich seien nach dem Rückzug aus der Politik von gewissen bekannten Personen bei der Konkurrenz einige Wählerstimmen neu zu vergeben, bemerkte José Grommes. „Unsere Liste repräsentiert einen gesunden Mix an Kompetenz und Vielfalt. Die Politik in Lontzen muss aufgerüttelt werden und mit unserer Mannschaft wollen wir das Gemeindehaus erobern“, zeigte Patrick Thevissen sich kampfbereit. Er hatte auf Platz eins der Liste Energie bei den Wahlen 2012 insgesamt 302 Stimmen errungen und hinter José Grommes (327) das zweitstärkste Ergebnis der Liste geholt.

In diesem Jahr präsentiert sich die Liste mit acht neuen Gesichtern. Zum ersten Mal mit dabei sind Gilberte Laschet, Gerd Malmendier, Marie-Louise Niessen-Ahn, Maëlle Locht, Jacky Cormann, Patricia Michaelis, Jeannine Renard-Putters und Alexander Clooth. Streng genommen ist auch Evelyn Jadin (31), Gemeinschaftsabgeordnete, ein Neuzugang – zwar nicht in der Politik, aber auf der Lontzener Energie-Liste.

Auf der Liste präsentieren sich sieben Lontzener, vier Walhorner, fünf Herbesthaler und ein Asteneter (Engelbert Goor). Sieben Kandidaten sind selbständig, sechs angestellt oder verbeamtet, zwei Studenten und zwei Rentner gesellen sich hinzu.

Vier der fünf bisherigen Energie-Mandatare machen weiter.

Die Lontzener Liberalen sind besonders stolz auf die große Bereitschaft beim weiblichen Teil der Bevölkerung, sich auf der Liste zu engagieren. Man habe keine Probleme gehabt, die Frauenquote zu erfüllen.

Vier der fünf bisherigen Energie-Mandatare machen weiter: Patrick Thevissen, José Grommes, Gerd Renardy und Werner Heeren. Lediglich Isabelle Brüls-Schifflers wird nicht mehr antreten. Zu den Inhalten ihres Wahlprogramms wollten die Liberalen sich noch nicht äußern. Die wollen sie genau einen Monat vor dem Urnengang vorstellen. „Seien Sie gespannt“ heißt es auf den Postkarten, die vom Foto eines Schafes und dem Schriftzug „Wir sind doch keine Schafe“ geziert werden.