Der Himmel wartet auch in Medell nicht

Der Theaterverein Medell präsentiert „Dän Hemmel wart net“. | privat

Zum Glück hat er einen Verbündeten: Karel. Dieser hat Erfahrung, weiß, wie man mit solchen Situationen umgeht, denn er ist Polizist. Nur – und das ist der Haken: Er darf in irdische Dinge nicht mehr eingreifen. Außerdem muss er noch einen Spezialauftrag erfüllen, innerhalb einer festgesetzten Frist, sonst… Ja, das wollte der sichtlich gestresste Regisseur nicht verraten. Fristen einhalten, wo immer neue Situationen auftauchen, immer neue Verzögerungen sich einschleichen, scheint ein Ding der Unmöglichkeit zu sein. Zusätzlich dieser Druck, dass man weiß: Der Himmel wartet nicht.

In Medell hat man sich dieses Jahr einiges vorgenommen: Man spielt eine Komödie, die geistreich ist. Hiermit ist augenzwinkernd gemeint „reich an Geistern“. Nun gehört es aber zum Wesen der Geister, dass die Irdischen sie nicht sehen und hören können. Der Regisseur verrät, dass dies ihm schlaflose Nächte bereitet, denn man spielt ja Theater, damit die Zuschauer etwas sehen und hören. Es wäre geradezu irrsinnig , wenn die Zuschauer nichts sehen und hören würden. Es gestaltet sich also schwierig beides miteinander zu vereinen: Geist sein und doch gesehen und gehört zu werden. Dies fordert aber vor allen Dingen die Schauspieler.

Das Theaterstück „Dän Hemmel wart net“ ist eine geistreiche Komödie in drei Akten, geschrieben von Markus Scheble und Sebastian Kolb, erschienen im Wilhelm Köhler Verlag, München. Die Spieler haben diese Komödie in ihre Alltagssprache, d.h. Platt, übersetzt, was dem Ganzen noch etwas mehr Pfiff und Ortsgebundenheit verleiht.

Es spielen Aline Emonts, Doris Braun, Alain Zanzen, Elke Zanzen, Marcel Reuter, Ferdi Jacobs, Rainer Braun und Alexander Hoffmann. Die Bühnenarbeiter Georg Zanzen, Philippe Serexhe, Berthold Zians und Manuel Lejoly haben keine Mühen gescheut, um die Bühne den geforderten Begebenheiten anzupassen.

Gespielt wird in der Schützenhalle Medell, am Zweiten Weihnachtstag, dem 26. Dezember, um 20.15 Uhr, am 12. und 19. Januar (samstags), um 20.15 Uhr und am 6. und 13. Januar (sonntags) um 15 Uhr.

Kartenreservierung telefonisch oder per SMS bei Vinzenz Zanzen unter der Nummer Tel. 0495/40 82 89.