„Clive“ in Lontzen ist Geschichte



Erst im Juni hatte der neue Club eröffnet, jetzt steht er vor dem Konkurs. Das Konzept von gehobener Clubatmosphäre gepaart mit Livemusik ging nicht auf. „Ja, wir haben vor zwei Wochen die Entscheidung getroffen, zu schließen“, bestätigt Angelo Principalli, Geschäftsführer des „Clive“ am Mittwoch auf Nachfrage. Anfang September hatten die Betreiber des Clubs noch vom Eupener Handelsgericht eine Schonfrist erhalten. Im Rahmen einer so genannten Unterschutzstellung hatte man den Verantwortlichen eine Frist von sechs Monaten zugestanden, um das Unternehmen zu reorganisieren und einen Konkurs abzuwenden (siehe GE vom 5. September).

Diese Prozedur hat u.a. zur Folge, dass die Forderungen der Gläubiger auf Eis gelegt werden. Doch diese und andere Maßnahmen kamen vermutlich zu spät. Die Betreiber zogen die Notbremse. „Wir wollten nicht noch weitere Schulden anhäufen. Die Frist ist einfach zu kurz gewesen. Sechs Monate reichen da nicht. Es war nicht wirklich eine zweite Chance“, so Angelo Principallis Einschätzung.

Der Geschäftsführer geht davon aus, dass in den kommenden Tagen offiziell Konkurs angemeldet wird. Derzeit berate man sich noch mit dem Anwalt, um die nächsten Schritte zu planen. „Ich denke, dass es auf einen Konkurs hinausläuft“, sagt er. Seine Enttäuschung über die kurze Lebensdauer seines Projektes verbirgt der Gastronom nicht. „Es ist schade, dass wir diesen Schritt gehen müssen“, gesteht er offen. Auch aus den Gründen für das Scheitern macht er keinen Hehl: „Wir haben am Anfang schlecht gearbeitet und die falschen Personen ins Boot geholt“, glaubt er. In der Tat war bereits der Start holprig: die für Frühjahr geplante Eröffnung verzögerte sich bis Juni. Der heiße Sommer trug nicht gerade dazu bei, Gäste ins „Clive“ zu locken.

Auf der Facebook-Seite des Clubs wird die Schließung übrigens mit keiner Silbe erwähnt – Stand der Dinge Mittwochabend. Der letzte Eintrag datiert vom 14. September.