Weykmans vertritt Belgien bei EU-Ministerrat

DG-Ministerin Isabelle Weykmans beim EU-Jugendministerrat. | Kabinett Weykmans

Bei dem Treffen mit ihren europäischen Amtskollegen stellte sie Ansätze und Initiativen aus den drei Gemeinschaften Belgiens zur Stärkung der Jugendarbeit und zur Entwicklung einer gemeinsamen europäischen Jugendstrategie vor, wie es in einer Mitteilung aus ihrem Kabinett hieß. Zum weiteren Vorgehen auf europäischer Ebene wurde die Frage, was für junge Menschen und ihre Zukunft im heutigen Europa von Bedeutung ist, an die Minister der europäischen Länder gerichtet. Weykmans sieht den Schwerpunkt liegen bei der Stärkung der Autonomie der Jugendlichen und bei der Förderung ihrer aktiven Beteiligung an und ihre Einbeziehung in die Gesellschaft. Dazu gehöre die Bildung, Ausbildung und Beschäftigung der Jugendlichen, aber auch Information und Informationsbeschaffung, um Jugendliche zur aktiven Beteiligung an der Gesellschaft zu befähigen. „Bürgerkunde und Politische Bildung, vermittelt über Jugendarbeit und nicht formales Lernen, könnten weitere Themen aufgreifen, wie beispielsweise Solidarität und Gerechtigkeit, ethisches Verhalten, Medienkompetenz, Friedenserziehung und Konfliktmanagement. Darüber hinaus sollten auch Umweltfragen auf der Tagesordnung stehen. Im Grunde genommen, reihen sich diese Themen in die Ziele für nachhaltige Entwicklung ein.“, erklärte Weykmans.

In diesem Zusammenhang wies sie auf die Bedeutung von gemeinsamen Anstrengungen Europas zur Unterstützung der Jugendarbeit hin: „Die Stärkung von Jugendlichen und das Fördern ihrer Autonomie und ihres kritischen Denkens sind Hauptanliegen der Jugendarbeit. Über die Jugendarbeit und das nicht formale Lernen werden zudem viele Jugendliche in einem außerschulischen Kontext erreicht.“ Beide, sowohl die Jugendarbeit als auch die Methoden des nicht formalen Lernens, entwickelten sich ständig weiter in dem Versuch, die Jugendlichen inklusive der Benachteiligten zu erreichen. Deshalb hätten beide nach wie vor eine Daseinsberechtigung, wenn es darum gehe, zu benennen, was wichtig ist für Jugendliche und ihre Zukunft im heutigen Europa.

In ihrer Rede unterstrich die Ministerin, die Jugendarbeit und das nicht formale Lernen in einem europäischen Kontext zu fördern und zu unterstützten, der Kernpunkt sei. „Gleichzeitig muss auf die wichtige Rolle der Aus- und Weiterbildung der Jugendarbeiter verwiesen werden. Jugendarbeiter, ob ehrenamtlich oder hauptberuflich, üben ein verantwortungsvolles Amt aus und müssen von der öffentlichen Hand die nötige Förderung erhalten, um den Jugendlichen in ihrer Lebenswelt begegnen zu können“, betonte die Ministerin.

Gemeinsame europäische Anstrengungen sollten in einem gemeinsamen europäischen Strategiepapier festgehalten werden – in einer gemeinsamen europäischen Jugendstrategie. Junge Menschen müssen eine stärkere Stimme erhalten und dies geht nur über die gemeinsame Stärkung der Jugendarbeit.

Auf der Tagesordnung des EU-Ministertreffens stand unter anderem auch die Festlegung einer allgemeinen Ausrichtung zu dem Vorschlag für eine Verordnung über das Europäische Solidaritätskorps (ESC). Die neue EU-Initiative, die darauf abzielt, Möglichkeiten für Freiwilligentätigkeit und zum Erwerb von Berufserfahrung für junge Menschen zu unterstützen, stieß auf Unterstützung bei allen Mitgliedsstaaten. Das Treffen habe den europäischen Jugendministerin zudem Gelegenheit zum Austausch über die smarte Jugendarbeit geboten. Der estnische Vorsitz rief dazu auf, Werkzeuge zu schaffen, die junge Menschen zur Risikoverhütung und -bewältigung im digitalen Zeitalter zu nutzen. (red)