Wegweiser: Anlaufstelle und Beratung in der Deutschsprachigen Gemeinschaft

Für den Schwerpunkt Radikalismus fließt der „Plan d’action radicalisme“, kurz „Plan R“ in die Sicherheitspolitik ein. In diesem Rahmen treffen monatlich Vertreter aller Polizei-, Sicherheits- und Geheimdienste sowie der Teilstaaten zusammen.

Die DG ist nicht für Sicherheit zuständig, möchte aber in Sachen Prävention verstärkt tätig werden. Dies betrifft schwerpunktmäßig die Bildungs- und Sozialpolitik sowie die Bereiche Familie, Jugend, Sport, Beschäftigung oder auch Kultur.

Ende Juni 2016 verabschiedete die Regierung eine eigene Strategie zur Vorbeugung von gewaltsamem Radikalismus, die vier thematische Säulen mit 50 Maßnahmen umfasst.

Die Regierung entschied ebenfalls, eine Anlaufstelle für die Vorbeugung von gewaltsamem Radikalismus zu schaffen – und zwar in Anlehnung an das Wegweiser-Programm aus NRW.

Die Initiative strebt an, Hilfesuchenden Beratungs- und Unterstützungsangebote verfügbar zu machen. Schwerpunkt ist dabei der salafistische Extremismus.

Für das Programm in Ostbelgien arbeitet die DG mit NRW und der Stadt Aachen zusammen. Initiiert und koordiniert wird das Projekt vom NRW-Ministerium, während Aachen als operationeller Partner vor Ort dient.

Träger der neuen Wegweiser-Anlaufstelle in Ostbelgien ist das Zentrum Kaleido. Rund 60.000 Euro pro Jahr macht die DG dafür frei. Beim neuen Wegweiser-Betreuer handelt es sich um einen ausgebildeten Psychologen mit Fachkenntnis im Bereich der Vorbeugung von gewaltsamem Radikalismus. Er verfügt über Erfahrung im Bereich der Jugend- und Beratungsarbeit und ist mehrsprachig.

Die Wegweiser-Anlaufstelle in Ostbelgien steht offen für alle Ratsuchenden. Sie befindet sich in den Räumlichkeiten der Kaleido-Servicestelle Eupen (Aachener Straße 48) und ist sowohl telefonisch (+32 471 91 94 90) als auch per Email (wegweiser@kaleido-ostblegien.be) erreichbar. Weiterführende Informationen stehen auf der Website www.kaleido-ostbelgien.be zur Verfügung. (sc)