Thai-Fußballer hoffen jetzt auf baldige Heimkehr

Dieses Videostandbild einer nicht weiter genannten Quelle zeigt fünf der aus einer Höhle geretteten Jungen im Krankenhaus. | yg/XinHua/dpa

Allerdings ist ungewiss, ob alle mitfliegen können: Mindestens zwei der Kicker und auch der Trainer sind keine Thailänder, sondern Staatenlose aus dem Nachbarland Myanmar ohne Reisepass.

Nach dem Erfolg der spektakulären Aktion, die rund um den Globus verfolgt wurde, traten viele der internationalen Helfer die Heimreise an. Die meisten von mehr als einem Dutzend Spezialtaucher haben Thailand inzwischen wieder verlassen. Die Spezial-Einheit der thailändischen Marine wurde in ihrem Heimatstützpunkt groß gefeiert.

Zu Ehren der Taucher wurde ihr Flugzeug bei der Landung mit Wasserwerfern in Empfang genommen. Die letzten von insgesamt 13 Eingeschlossenen hatten am Dienstagabend aus der Tropfsteinhöhle Tham Luang-Khun Nam Nang Non im Norden des Landes befreit werden können.

Sie liegen jetzt alle zur Beobachtung im Krankenhaus der Provinzhauptstadt Chiang Rai. Nach Angaben der Ärzte geht es ihnen gut. Das Team war am 23. Juni bei einem Ausflug in die Höhle von Wassermassen überrascht worden. In Südostasien ist gerade Monsun-Saison mit heftigen Regenfällen. Erst nach 17 Tagen kamen die letzten frei. Die Jungen spielen schon seit längerer Zeit im Verein „Wildschweine“ aus der Grenzstadt Mae Sai. In dem Club sind auch Fußballer aktiv, die zur Minderheit der Wa aus dem Nachbarland Myanmar gehören. Weder Myanmar noch Thailand wollten sie bislang als Staatsbürger anerkennen. Inzwischen gibt es eine Debatte, wie das geändert werden kann. Außer dem Weltfußballverband FIFA haben inzwischen Weltklasse-Clubs wie Manchester United das Team eingeladen.

Die Armee veröffentlichte ein Video von der Rettungsaktion aus dem Inneren der überfluteten Höhle. Zu sehen ist, wie die Taucher mit ihren Schützlingen auf dem Weg nach draußen sind. Die Aktion verlief ohne Verletzte oder gar Todesopfer. Allerdings kam bei den Vorbereitungen ein thailändischer Taucher ums Leben. Seine Familie wurde vom thailändischen Staat laut Pressebericht mit 495.000 Baht (etwa 12.750 Euro) entschädigt. Laut Behörden wird jetzt auch darüber nachgedacht, in der Höhle eine Art Museum zur Erinnerung an die spektakuläre Rettung einzurichten. Die Tourismus-Verantwortlichen der Region an der Grenze zu Myanmar hoffen darauf, dass auch Urlauber aus dem Ausland kommen werden. Bei der spektakulären Rettungsaktion hatten Menschen rund um die Welt mitgefiebert. (dpa)