Schulbus mit Kindern kracht in Hauswand

In Eberbach in Baden-Württemberg hat sich ein Unfall mit einem Schulbus ereignet. Dabei wurden 43 Kinder verletzt, mindestens fünf von ihnen schwer. | afp

Bei einem schweren Schulbus-Unfall in Eberbach östlich von Mannheim sind nach Angaben von Dienstagnachmittag insgesamt 43 Menschen verletzt worden, davon 36 Kinder. Acht Menschen seien schwer verletzt, sagte Polizeisprecher Markus Winter. „Lebensgefahr ist nicht ausgeschlossen.“ Der Fahrer des Busses sei leicht verletzt worden.

Rettungshubschrauber brachten die Verletzten am Dienstag in mehrere Krankenhäuser, die sich sofort auf mögliche Operationen vorbereiteten. Das vollbesetzte Fahrzeug war am Morgen wohl ungebremst gegen mehrere Fahrzeuge und danach frontal gegen die Hauswand eines Elektrofachgeschäfts gekracht. Insgesamt seien 43 Menschen verletzt worden, darunter der Busfahrer und der Fahrer eines Kleintransporters, teilte die Polizei in Mannheim mit.

Bei fünf oder sechs Kindern könne Lebensgefahr nicht ausgeschlossen werden, hieß es. Sie befanden sich im vorderen Bereich des Fahrzeugs. Im Bus saßen demnach Kinder im Alter von neun bis 15 Jahren.

Fotos von der Unfallstelle zeigten das schwer beschädigte Fahrzeug, dessen Front nach dem Aufprall massiv deformiert war. Im Inneren waren Sitzbänke nach vorne geklappt. Um den Bus herum lagen Metallteile auf dem feuchten Asphalt, Kleinfahrzeuge daneben wirkten wie zusammengeschoben. Die Polizei konnte zunächst keine Angaben machen, warum der Bus aus der Kurve geraten war.

Die Polizei sprach von großer Hilfsbereitschaft der Anwohner. Viele hätten ihre Garage oder eine Einfahrt frei geräumt, um die Rettungsarbeit zu unterstützen. „Das war eine sehr gute Zusammenarbeit“, sagte ein Sprecher. 17 Seelsorger waren vor Ort, um Verletzte und Angehörige zu betreuen.

Die Verletzten wurden in Krankenhäuser in Mannheim und Ludwigshafen und auch nach Gießen im benachbarten Hessen gebracht. Auch von dort kamen Rettungskräfte.

Der Bus bringe jeden Morgen die Schüler aus umliegenden Gemeinden in den Ort mit etwa 15.000 Einwohnern, hieß es.

Für Eltern und unverletzte Kinder wurde in Eberbach eine Sammelstelle eingerichtet. Die Unfallstelle wurde großräumig abgesperrt.

Im Dezember hatte der Unfall eines Schulbusses in Südfrankreich für Entsetzen gesorgt. Dabei waren vier Kinder beim Zusammenprall des Fahrzeugs mit einem Regionalzug ums Leben gekommen. (dpa)