Regierungschef verliert Vertrauensvotum

Die Mehrheit der neu gewählten Parlamentarier votierte am Dienstag für seinen Abgang. Dabei stimmten die vier Parteien des bürgerlichen Lagers zusammen mit den einwanderungsfeindlichen Schwedendemokraten ab, die sie bereits bei der Wahl des Parlamentspräsidenten unterstützt hatten.

Eine Regierungszusammenarbeit mit den Rechtspopulisten schließen die großen Parteien jedoch weiter aus. Ein Vertrauensvotum im Parlament ist üblich nach einer Wahl in Schweden. Löfven wird die Regierung nun trotz seiner Niederlage kommissarisch weiter führen, bis die Koalitionsverhandlungen erfolgreich abgeschlossen sind oder es nach vier misslungenen Versuchen Neuwahlen gibt. Parlamentspräsident Andreas Norlén, dessen Amt dem deutschen Bundestagspräsidenten entspricht, muss nun ermitteln, welcher Parteichef die besten Chancen hat, eine Regierung zu bilden, die vom Parlament akzeptiert wird. Einem der Parteichefs gibt er dann offiziell den Auftrag zur Regierungsbildung. Da Norlén selbst Mitglied der konservativen Moderaten ist, wird damit gerechnet, dass die konservativ-liberale Allianz den ersten Versuch bekommt. (dpa)