Philippe und Mathilde besuchen Südkorea

<p>Philippe und Mathilde weilen vier Tage in Südkorea.</p>
Philippe und Mathilde weilen vier Tage in Südkorea. | Photo News

Der Staatsbesuch wird sich auf die südkoreanische Hauptstadt Seoul beschränken. Philippe wird ein Gespräch mit Staatspräsident Moon Jae-in führen, Mathilde wird sich mit Kim Jung-sook, der Frau des Präsidenten und Opernsängerin, sowie mit dem ehemaligen Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki-moon, treffen. Das Königspaar wird auch der belgischen Soldaten gedenken, die während des Koreakrieges gefallen sind. Etwa 3.200 belgische und luxemburgische Freiwillige kämpften in dem Konflikt. Auf dem Programm stehen ferner Seminare, insbesondere zu Smart Cities und Kreislaufwirtschaft, sowie ein Besuch der nationalen Kunsthochschule. Der Königin-Elisabeth-Wettbewerb in Brüssel wurde in den letzten acht Jahren dreimal von Südkoreanern gewonnen. Neben dem rein diplomatischen Aspekt gibt es beim Staatsbesuch auch einen umfangreichen wirtschaftlichen Aspekt. Etwa hundert Unternehmer reisen mit. So sind beispielsweise der Schweinefleischsektor sowie die belgischen Spezialitäten Schokolade und Bier besonders stark vertreten.

Südkorea ist die viertgrößte Volkswirtschaft Asiens und die Nummer 35 der größen Importeure belgischer Waren. Die Exporte von Belgien nach Südkorea machten 2017 1,56 Milliarden Euro aus (1,45 Milliarden Euro im Jahr 2016), das sind 0,4 Prozent der Gesamtexporte. Umgekehrt war Südkorea der 23. Lieferant Belgiens. Unser Land importierte 2,72 Milliarden Euro an Waren, was 0,8 Prozent der gesamten belgischen Einfuhr entspricht.

Südkorea ist eine der fünfzehn größten Volkswirtschaften der Welt. Das Wachstum wurde von einer Reihe von Unternehmensnetzwerken, den sogenannten Chaebols, getragen, darunter Samsung, Hyundai und LG. Die Arbeitslosenquote im Land der 51,4 Millionen Einwohner lag 2017 bei 3,7 Prozent.

Die Ministerpräsidenten der Region Brüssel, Rudi Vervoort (PS), sowie der Französischen Gemeinschaft, Rudy Demotte (PS), sind in Südkorea ebenfalls mit von der Partie. Willy Borsus (MR), Ministerpräsident der wallonischen Regierung, musste seine Teilnahme aufgrund des Mehrheitsverlustes seiner Koalition absagen. In diesen politisch unsicheren Zeiten verzichtete auch Außen- und Verteidigungsminister Didier Reynders (MR) in letzter Minute. Er wird durch Innenminister Pieter De Crem (CD&V) ersetzt. DG-Ministerpräsident Oliver Paasch (Pro DG) hatte bereits angekündigt, dass er nicht an diesem Staatsbesuch teilnehmen werde, während sein flämischer Amtskollege Geert Bourgeois (N-VA) es vorzog, sich durch seinen Wirtschaftsminister Philippe Muyters (N-VA) vertreten zu lassen.

Südkorea ist – nach China, Japan und Indien – das vierte asiatische Land, das König Philippe seit seiner Thronbesteigung bereist. Zuletzt hatten König Baudouin und Königin Fabiola Südkorea im Jahr 1992 besucht. (gz/belga)

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