Neue Vorwürfe gegen sexbesessenen Oscar-Preisträger

Als Kevin Spacey in die Rolle des fiktiven US-Präsidenten Underwood schlüpfte, war er die perfekte Besetzung. Doch nach dem Vorwurf eines sexuellen Übergriffs scheint „House of Cards“ am Ende. | afp

„Viele von uns haben eine „Kevin Spacey Geschichte“. Es brauchte wohl nur einen jungen Mann unter 30, und Herr Spacey fühlte sich frei, uns anzufassen“, schrieb der 35-jährige Cavazos auf Facebook. „Es war so üblich, dass es sogar zu einem lokalen Witz wurde (von schlechtem Geschmack).“

Spacey war zwischen 2004 und 2015 an dem Londoner Theater engagiert. In einem Statement betonte die Theaterleitung: „Ungebührliches Verhalten jedes Mitarbeiters des Old Vic ist völlig inakzeptabel.“ Beschwerden würden unter einer bestimmten Mailadresse entgegengenommen und vertraulich behandelt. „Wir haben externe Berater eingesetzt, die uns bei der Bearbeitung der eingegangenen Informationen unterstützen.“

Schauspieler Anthony Rapp (46, „Star Trek: Discovery“) hatte Spacey eines sexuellen Übergriffs vor rund 30 Jahren beschuldigt. Er sei damals 14 Jahre alt gewesen und Spacey 26. Der Oscar-Preisträger outete sich kurz nach den Vorwürfen als schwul.

Der Streamingdienst Netflix kündigte das Ende der preisgekrönten Dramaserie „House of Cards“ an. Die derzeitige Produktion der letzten Staffel wurde vorerst auf Eis gelegt. Die Nachricht vom Aus der Serie um den fiktiven US-Präsidenten Frank Underwood kommt zeitgleich mit Vorwürfen der sexuellen Belästigung gegen Hauptdarsteller Kevin Spacey (58). Die Entscheidung, die Serie zu beenden, sei allerdings schon vor Monaten gefallen, berichtete die „New York Times“ unter Berufung auf eine Netflix-Sprecherin. (dpa)